Bewertung:

Das Buch ist eine fesselnde und zum Nachdenken anregende Erkundung des Lebens der Sklaven zur Zeit der amerikanischen Gründerväter, die die Wahrnehmung der Leser herausfordert und ein differenziertes Geschichtsverständnis vermittelt. Es wurde jedoch bemängelt, dass es sich wiederholt und es ihm an wissenschaftlicher Strenge mangelt.
Vorteile:⬤ Genaue Beschreibung und rechtzeitige Ankunft
⬤ bietet eine lebendige Darstellung des Lebens der ersten drei Präsidenten und ihrer Sklaven
⬤ vermittelt ein nuanciertes Verständnis der Sklaverei und der damit verbundenen Gesellschaftsverträge
⬤ zugänglich und leicht zu lesen
⬤ fördert ein tieferes historisches Bewusstsein.
⬤ Einige Leser finden es repetitiv und belehrend
⬤ Kritik an der historischen Genauigkeit und der Verwendung von Sekundärquellen
⬤ mangelt es an wissenschaftlicher Strenge, so dass es für akademische Studien ungeeignet ist.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Ties That Bound: Founding First Ladies and Slaves
Hinter jedem großen Mann steht eine große Frau. Und hinter dieser großen Frau steht ein Sklave. So war es auch in den Haushalten der Gründerväter aus Virginia, wo Sklaven im gesamten häuslichen Umfeld der damaligen Zeit arbeiteten und litten, von Mount Vernon über Monticello und Montpelier bis hin zur Hauptstadt der Nation. Amerikanische Ikonen wie Martha Washington, Martha Jefferson und Dolley Madison waren alle Sklavenhalter. Und wie Marie Jenkins Schwartz in Ties That Bound aufdeckt, hatten diese Frauen als Managerinnen ihrer Haushalte tagtäglich mit den Realitäten einer Sklavenhalterkultur zu tun, selbst in den intimsten Räumen.
Im Gegensatz zu anderen Historien, die die Geschichten der Sklaven der First Ladies getrennt vom Leben ihrer Mätressen behandeln, untersucht Ties That Bound die Beziehungen, die sich zwischen den First Ladies und ihren Sklaven entwickelten. Für die Elitefrauen und ihre Familien waren die Sklaven mehr als nur landwirtschaftliche Arbeitskräfte; die Sklaverei war eine ganze häusliche Lebensform, die ihren Status widerspiegelte und verstärkte. In vielen Fällen waren die Sklaven ständiger Begleiter der weißen Frauen im Haushalt als ihre Ehemänner und Söhne, die oft auf Reisen oder im Krieg waren. Indem sie die komplizierte Intimität, die diese Frauen miteinander teilten, genau unter die Lupe nimmt, kann Schwartz aufzeigen, wie sie ihre Rollen aushandelten, und so viel über das Leben der Sklaven selbst sowie über Klasse, Ethnie und Geschlecht im frühen Amerika erfahren.
Indem sie die Bedeutung der Sklaven im täglichen Leben der Frauen, die das Land mitgestalteten, detailliert beschreibt, macht Schwartz deutlich, dass es unmöglich ist, die Geschichten dieser Frauen ehrlich zu erzählen und dabei ihre Sklaven zu ignorieren. Sie fordert uns auf, die Macht der Sklaverei in der frühesten Konzeption der amerikanischen Politik, Gesellschaft und des häuslichen Alltags neu zu betrachten.