
Biochemical Sites of Insecticide Action and Resistance
In den letzten Jahren sind viele der herkömmlichen Methoden der Insektenbekämpfung durch synthetische Breitbandchemikalien wegen ihrer unerwünschten Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt in Frage gestellt worden. Darüber hinaus werden einige Klassen von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die zu Resistenzproblemen führten und die Umwelt stark belasteten, nicht mehr verwendet.
Vor diesem Hintergrund stellen die Autoren dieses Buches aktuelle Erkenntnisse vor, die sich auf biochemische Stellen beziehen, die als Ziele für die Entwicklung von Insektiziden mit selektiven Eigenschaften und als Grundlage für die Aufklärung von Resistenzmechanismen und Gegenmaßnahmen dienen können. Das Buch besteht aus acht Kapiteln über biochemische Ziele für die Wirkung von Insektiziden und sieben Kapiteln über biochemische Resistenzmechanismen und Gegenmaßnahmen. Die Autoren der Kapitel sind weltweit führend auf dem Gebiet der Pestizidchemie, der biochemischen Wirkungsweisen und der Resistenzmechanismen.
Biochemische Stellen wie Chitinbildung, Juvenilhormon- und Ecdysonrezeptoren, Acetylcholin- und GABA-Rezeptoren, Ionenkanäle und Neuropeptide sind potenzielle Angriffspunkte für Insektizidwirkungen. Die in den letzten Jahren erzielten Fortschritte in der Molekularbiologie (die in diesem Band ausführlich dargestellt werden) haben zur Identifizierung von Genen geführt, die Resistenzmechanismen wie verstärkte Entgiftung, verminderte Penetration und unempfindliche Zielstellen vermitteln.
Eine Kombination von Faktoren kann zu einer Potenzierung des Resistenzniveaus führen. Diese Mechanismen werden als Genamplifikation, Veränderung von Strukturgenen und Modifikation der Genexpression bezeichnet.