Bewertung:

Das Buch ist eine eingehende Untersuchung der Beziehung zwischen Ideologie und Wissenschaft im Laufe der Geschichte, wobei der Einfluss kultureller Überzeugungen auf die wissenschaftliche Praxis betont wird. Es kritisiert die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse durch die Brille verschiedener Ideologien und enthält umfangreiche Verweise für weitere Studien.
Vorteile:Das Buch ist sehr umfassend und gut recherchiert und bietet einen historischen Rahmen von der Aufklärung bis zur modernen atheistischen Apologetik. Es gilt als Pflichtlektüre für alle, die sich für die Geschichte und Philosophie der Biologie interessieren.
Nachteile:Einige Rezensenten könnten den Tonfall als kritisch gegenüber zeitgenössischen wissenschaftlichen Praktiken empfinden, insbesondere gegenüber dem Konzept des Szientismus, das von Atheisten missbraucht wird.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Biology and Ideology from Descartes to Dawkins
Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurden die Wissenschaften, insbesondere die Biologie, oft manipuliert, um unermessliches menschliches Leid zu verursachen. So wurde die Biologie beispielsweise zur Rechtfertigung von eugenischen Programmen, Zwangssterilisationen, Menschenversuchen und Todeslagern eingesetzt - alles in dem Versuch, Vorstellungen von rassischer Überlegenheit zu untermauern.
Durch die Untersuchung der Vergangenheit hoffen die Autoren von Biologie und Ideologie von Descartes bis Dawkins, uns besser darauf vorzubereiten, ideologischen Missbrauch der Wissenschaft zu erkennen, wenn er in Zukunft vorkommt. Denis R. Alexander und Ronald L.
Numbers bringen vierzehn Experten zusammen, um die verschiedenen Arten zu untersuchen, in denen die Wissenschaft vom fünfzehnten Jahrhundert bis heute für unwissenschaftliche Zwecke genutzt und missbraucht wurde. Mit einem Essay über Eugenik von Edward J.
Larson und einer Untersuchung des Fortschritts der Evolution von Michael J. Ruse untersucht Biologie und Ideologie sowohl gutartige als auch unheilvolle Verwendungen und erinnert uns schließlich daran, dass die ideologische Extrapolation auch heute noch andauert.
Dieser leicht zugängliche Überblick wird Wissenschaftshistorikern, ihren Studenten, praktizierenden Wissenschaftlern und allen, die sich für die Beziehung zwischen Wissenschaft und Kultur interessieren, Aufschluss geben.