Bewertung:

Das Buch bietet eine komplexe Darstellung der architektonischen Geschichte Jerusalems und seines sozio-politischen Kontextes. Während es für seinen gut geschriebenen und gut recherchierten Inhalt gelobt wird, wird es auch wegen persönlicher politischer Voreingenommenheit kritisiert, die von dem architektonischen Schwerpunkt ablenkt.
Vorteile:** Gut geschrieben und schön präsentiert. ** Informativ und fesselnd für Leser, die sich für Israel, Architektur und Geschichte interessieren. ** Bietet ein fesselndes Porträt des frühen 20. Jahrhunderts in Jerusalem. Jahrhunderts. ** Bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte und Gegenwart der Stadt.
Nachteile:** Der Autor bringt persönliche politische Ansichten ein, was einige Leser als störend empfanden. ** Mangel an tiefgreifender architektonischer Analyse; mehr Fokus auf die Erfahrungen des Autors. ** Begrenzte Präsenz palästinensischer Perspektiven und Berichterstattung über die architektonische Landschaft. ** Einige Leser fanden den visuellen Inhalt unzureichend und von schlechter Qualität.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Till We Have Built Jerusalem: Architects of a New City
Eine biografische Ausgrabung einer der großen, unruhigen Städte der Welt
Ein bemerkenswerter Blick auf eine der beliebtesten und unruhigsten Städte der Welt. Adina Hoffmans Till We Have Built Jerusalem ist eine fesselnde und intime Reise in das sehr unterschiedliche Leben dreier Architekten, die das moderne Jerusalem mitgestaltet haben.
Das Buch entfaltet sich wie eine Ausgrabung. Es beginnt mit der Ankunft des gefeierten Berliner Architekten Erich Mendelsohn im Jahr 1934 in Jerusalem, einem Flüchtling aus Hitlerdeutschland, der sich mit einer komplexen neuen Realität im Nahen Osten auseinandersetzen muss. Als nächstes lernen wir Austen St. Barbe Harrison kennen, Palästinas oberster Regierungsarchitekt von 1922 bis 1937. Dieser in den Traditionen des byzantinischen und islamischen Bauwesens verwurzelte "privateste aller Staatsdiener" muss unter den oft erdrückenden und gewalttätigen Bedingungen der britischen Herrschaft arbeiten. Und im fesselnden letzten Abschnitt begibt sich Hoffman selbst auf die Suche nach den Spuren eines möglicherweise griechischen, möglicherweise arabischen Architekten namens Spyro Houris in den ramponierten Straßen des heutigen Jerusalem. Einst eine feste Größe in der lokalen Szene, ist Houris heute völlig vergessen, obwohl seine großartigen, mit armenischen Kacheln verkleideten Gebäude immer noch stehen - ein gespenstisches Zeugnis der kulturellen Fluidität, die Jerusalem in seiner besten Zeit geprägt hat.
Till We Have Built Jerusalem ist ein wunderschön geschriebenes Buch über Erinnerung und Vergessen, Ort und Vertreibung. Es legt die verzweigten Schichten der verschütteten Geschichte einer großen Stadt frei und stellt die Frage, was es überall bedeutet, fremd zu sein und dazuzugehören.