
Episcopal Networks in Late Antiquity: Connection and Communication Across Boundaries
Neuere Studien über die Entwicklung des frühen Christentums betonen die Zersplitterung der spätantiken Welt und schenken einem besonderen Merkmal des Christentums dieser Zeit, nämlich seiner Vernetzung, weniger Aufmerksamkeit. Sowohl lokale als auch überregionale Interaktionsnetzwerke trugen zur Ausbreitung des Christentums in diesem Zeitalter der Fragmentierung bei.
Der vorliegende Band untersucht einen spezifischen Aspekt dieser Interkonnektivität im Mittelmeerraum, indem er sich auf die Entstehung und Funktionsweise bischöflicher Netzwerke konzentriert. Der Aufstieg des Bischofs zu einer wichtigen Autoritätsfigur führte zu einer Zunahme der Fernkommunikation zwischen kirchlichen Eliten, die aus verschiedenen geografischen Gebieten stammten und unterschiedlichen kirchlichen und theologischen Traditionen angehörten. Auf lokaler Ebene wurde von den Bischöfen in ihrer Rolle als Lehrer, Verteidiger des Glaubens, Schirmherren usw.
erwartet, dass sie mit Personen unterschiedlicher sozialer Herkunft, die ihre Gemeinden bildeten, und mit weltlichen Behörden interagierten. Dieser Band untersucht daher die Art und Qualität verschiedener Arten von bischöflichen Beziehungen in der Spätantike und versucht zu verstehen, wie sie über kulturelle, sprachliche, soziale und geographische Grenzen hinweg aufgebaut, gepflegt und genutzt wurden.