Bewertung:

Das Buch „Blueprint“ von Nicholas Christakis erforscht die evolutionären Ursprünge der menschlichen Geselligkeit und vertritt die These, dass wir genetisch dazu veranlagt sind, gute Gesellschaften aufzubauen, in denen Liebe, Zusammenarbeit und Gemeinschaft im Vordergrund stehen. Das Buch ist gut recherchiert und vermittelt ein mitfühlendes Bild der Menschheit inmitten gesellschaftlicher Spaltungen, auch wenn einige Leser es gelegentlich wiederholend oder nicht ganz überzeugend fanden.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und ansprechend geschrieben.
⬤ Bietet interessante Einblicke in das Sozialverhalten von Mensch und Tier.
⬤ Unterstreicht den Optimismus des Autors über die menschliche Natur und unsere Fähigkeit, bessere Gesellschaften zu schaffen.
⬤ Bietet eine umfassende Erkundung verschiedener Kulturen und ihrer sozialen Strukturen.
⬤ Präsentiert überzeugende Beispiele, wie das Überleben von schiffbrüchigen Gruppen auf der Grundlage von Kooperation.
⬤ Einem breiten Publikum zugänglich, da es verschiedene Disziplinen miteinander verbindet.
⬤ Einige Leser empfanden das Buch als repetitiv, insbesondere wenn es darum geht, die Behauptung zu widerlegen, dass die Genetik keinen Einfluss auf soziale Beziehungen hat.
⬤ Die Struktur des Buches kann zu langatmigen Abschnitten führen, die vom Hauptargument ablenken.
⬤ Nicht alle Leser waren von der Existenz eines „Bauplans“ für gesellschaftliches Verhalten überzeugt.
⬤ Es fehlt eine klare Anleitung zur Verbesserung des gesellschaftlichen Verhaltens über die Anerkennung unserer genetischen Veranlagungen hinaus.
(basierend auf 71 Leserbewertungen)
Blueprint: The Evolutionary Origins of a Good Society
Blueprint ist eine schillernde Synthese aus Geschichte, Philosophie, Anthropologie, Genetik, Soziologie, Ökonomie, Epidemiologie, Statistik und mehr (Frank Bruni, The New York Times) und zeigt, warum die Evolution uns auf einen humanen Weg gebracht hat - und wie wir durch unsere gemeinsame Menschlichkeit vereint sind.
Viel zu lange haben sich Wissenschaftler auf die dunkle Seite unseres biologischen Erbes konzentriert: unsere Fähigkeit zu Aggression, Grausamkeit, Vorurteilen und Eigennutz. Doch die natürliche Auslese hat uns eine Reihe nützlicher sozialer Eigenschaften beschert, darunter unsere Fähigkeit zu Liebe, Freundschaft, Zusammenarbeit und Lernen. Unter all unseren Erfindungen - unseren Werkzeugen, Bauernhöfen, Maschinen, Städten, Nationen - tragen wir angeborene Neigungen mit uns, eine gute Gesellschaft zu schaffen.
In Blueprint stellt Nicholas A. Christakis die überzeugende Idee vor, dass unsere Gene nicht nur unseren Körper und unser Verhalten beeinflussen, sondern auch die Art und Weise, wie wir Gesellschaften bilden - und zwar solche, die weltweit überraschend ähnlich sind.
Anhand vieler anschaulicher Beispiele - darunter verschiedene historische und zeitgenössische Kulturen, Gemeinschaften, die sich nach Schiffsunglücken gebildet haben, Kommunebewohner auf der Suche nach einer Utopie, Online-Gruppen, die sich absichtlich zusammengefunden haben oder an denen künstlich intelligente Bots beteiligt sind, und sogar die zarten und komplexen sozialen Arrangements von Elefanten und Delfinen, die den unseren so sehr ähneln - zeigt Christakis, dass wir trotz einer von Gewalt geprägten menschlichen Geschichte unserem sozialen Bauplan für das Gute nicht entkommen können.
In einer Welt zunehmender politischer und wirtschaftlicher Polarisierung ist die Versuchung groß, die positive Rolle unserer evolutionären Vergangenheit zu ignorieren. Durch die Erforschung der uralten Wurzeln des Guten in der Zivilisation zeigt Blueprint jedoch, dass unsere Gene die Gesellschaften zu unserem Wohl geformt haben und dass in einer Rückkopplungsschleife, die sich über viele Tausende von Jahren erstreckt, die Gesellschaften auch heute noch unsere Gene formen.