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Flowers of Time: On Postapocalyptic Fiction
Eine Untersuchung der postapokalyptischen Fiktion von der Antike bis heute und ihrer Verbindungen zur politischen Theorie und zu anderen literarischen Gattungen
Die literarische Linie der postapokalyptischen Fiktion - Geschichten, die nach der Zerstörung der Zivilisation spielen - ist lang und reicht von der biblischen Erzählung von Noah und Hesiods Werke und Tage bis zu den Werken von Mary Shelley, Octavia Butler, Cormac McCarthy und vielen anderen. Auf einer Reise von der Antike bis in die Gegenwart zeigt Flowers of Time, wie sich die postapokalyptische Fiktion von anderen Genres unterscheidet - der pastoralen Poesie, der Science-Fiction und der Maroon-Erzählung -, die ebenfalls die menschlichen Fähigkeiten jenseits der Grenzen der Zivilisation erforschen. Mark Payne bringt die postapokalyptische Fiktion mit Theoretikern wie Aristoteles, Jean-Jacques Rousseau, Claude L vi-Strauss und Carl Schmitt ins Gespräch und zeigt, wie das Genre als politische Theorie in fiktionaler Form funktioniert.
Payne zeigt, dass die postapokalyptische Literatur nicht für eine bestimmte Lebensweise plädiert, sondern vielmehr aufzeigt, wie es wäre, dieses Leben zu leben. Er betrachtet die Anziehungskraft des Genres in unserem eigenen historischen Moment und behauptet, dass diese Fiktion die Pastoral unserer Zeit ist. Während der Hirte und der Maroon sich in die Berge der realen Welt flüchten und dort ihre eigene Version von Freiheit schaffen konnten, kann nur ein apokalyptisches Ereignis einen Raum schaffen, in dem solche Freiheiten wieder möglich sind.
Flowers of Time untersucht, wie fiktionale Erzählungen, die nach der Zerstörung der Welt spielen, neue Bedingungen und Möglichkeiten für das Leben und die Menschheit darstellen.