Bewertung:

In den Rezensionen zu Damon Berrys „Blut und Glaube“ wird hervorgehoben, dass das Buch politisch unkorrekte und gesellschaftlich unbequeme Wahrheiten über den weißen amerikanischen Nationalismus und das Christentum mutig anspricht. Während einige Leser das Buch intellektuell anregend fanden, äußerten andere ihre Enttäuschung über den engen Fokus auf den ultrarechten Rand und kritisierten einen Angriff auf das Werk eines anderen Autors ohne ausreichenden Kontext.
Vorteile:⬤ Kühne und aufschlussreiche Diskussion politisch unkorrekter Wahrheiten.
⬤ Das Verhältnis zwischen amerikanischem Christentum und radikalem Nationalismus wird wirksam thematisiert.
⬤ Fesselnd und intellektuell anregend für Leser, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.
⬤ Einige Leser fanden den Fokus zu eng und kritisierten insbesondere die fehlende Untersuchung von Ethnie und weißer Vorherrschaft im amerikanischen Christentum.
⬤ Es wird ein ungerechtfertigter Angriff auf das Buch eines anderen Autors wahrgenommen, was nach Ansicht einiger Rezensenten dem wissenschaftlichen Diskurs abträglich ist.
⬤ Fehlende Informationen über den Autor und die Aufsicht des Verlags.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Blood and Faith: Christianity in American White Nationalism
Seit der Präsidentschaftskampagne von Ronald Reagan im Jahr 1980 hat der Begriff "religiöse Rechte" Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden und steht für eine politisch und sozial konservative Form des Christentums, die den amerikanischen Konservatismus bis heute prägt. Weniger bekannt sind andere Ideologien, die die extreme Rechte schon lange vor 1980 beeinflusst haben, darunter Odinismus, Kreativität und rassistischer Atheismus.
Die steigende Popularität dieser extremen Gruppen und ihre philosophische Grundlage in der Rassenpolitik und religiösen Bigotterie hat bei den amerikanischen weißen Nationalisten eine Abkehr von - und oft auch eine Feindseligkeit gegenüber - selbst rassistischen Formen des Christentums bewirkt. In Blood and Faith (Blut und Glaube) untersucht Berry geschickt die Ursachen dieses Wandels, der größtenteils auf rassistische Ängste zurückzuführen ist, die keineswegs nur bei Extremisten in Amerika zu finden sind.
Berry konzentriert sich auf die Herausforderungen, die diese Spannungen für zeitgenössische weiße Nationalisten darstellen, die Zugang zur konservativen Mainstream-Politik suchen, und betrachtet auch den jüngsten Aufstieg der so genannten Alt-Right und die verbindenden Themen des Anti-Multikulturalismus und der Anti-Einwanderung, um die sich gemäßigte und Randgruppen versammelt haben. Blood and Faith ist eine provokante Untersuchung der komplexen, sich entwickelnden Rolle des weißen Nationalismus und eine dringende Erinnerung an den übergroßen Einfluss der Religion im politischen Leben Amerikas.