Bewertung:

Das Buch enthält eine kritische Analyse des Staates Israel und seiner Behandlung der palästinensischen Bürger und spricht sich gegen die Vorstellung aus, dass Israel ein demokratischer Staat ist. Die Meinungen der Rezensenten gehen auseinander: Viele loben die Ausführlichkeit und den Einblick, während andere das Buch wegen vermeintlicher Voreingenommenheit und Ungenauigkeiten kritisieren.
Vorteile:Das Buch belebt das Interesse an der israelisch-palästinensischen Frage neu, ist gut recherchiert mit detaillierten Darstellungen des Rassismus in der israelischen Gesellschaft und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Rolle der palästinensischen Bürger in Israel. Viele Rezensenten finden das Buch beeindruckend und für das Verständnis der komplexen israelischen politischen Landschaft unerlässlich.
Nachteile:Einige Rezensenten halten das Buch für voreingenommen, propagandistisch und voller Ungenauigkeiten. Kritiker argumentieren, dass es eine einseitige Sicht des Konflikts vermittelt, Sicherheitsbedrohungen für Israel übersieht und journalistische Integrität vermissen lässt. Übertreibungen in Bezug auf Israels Demokratie und die Behandlung nicht-jüdischer Bürger sind ebenfalls umstritten.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Blood and Religion: The Unmasking of the Jewish and Democratic State
Was hofft Israel mit seinem jüngsten Rückzug aus dem Gazastreifen und dem Bau einer 700 km langen Mauer um das Westjordanland zu erreichen? Jonathan Cook, der über den israelisch-palästinensischen Konflikt während der zweiten Intifada berichtet hat, legt eine klare Darstellung der Motive des jüdischen Staates vor.
Der Kern des Problems, so argumentiert er, ist die Demografie. Israel fürchtet den Moment, in dem die Palästinenser in der Region - Israels eigene palästinensische Bürger und die in den besetzten Gebieten - die Mehrheit bilden.
Unvermeidliche Vergleiche mit der Apartheid in Südafrika werden gezogen werden. Das Buch zeigt die zunehmend verzweifelten Reaktionen Israels auf seine missliche Lage: -- militärische Unterdrückung palästinensischer Dissidenten auf beiden Seiten der Grünen Linie -- Anschuldigungen, dass Israels palästinensische Bürger und die Palästinensische Autonomiebehörde sich heimlich verschwören, um den jüdischen Staat von innen heraus zu unterwandern -- ein Verbot von Eheschließungen zwischen der palästinensischen Bevölkerung Israels und den unter der Besatzung lebenden Palästinensern, um ein Rückkehrrecht "durch die Hintertür" zu verhindern -- die Neuziehung der Grünen Linie, um einen erweiterten Festungsstaat zu schaffen, in dem nur jüdisches Blut und jüdische Religion zählen Letztendlich, so schließt der Autor, werden diese Missstände zu einer dritten, weitaus tödlicheren Intifada führen.