
Petal
PETAL ist eine Fotoserie von Bex Day, mit der sie die Einzigartigkeit der Vulva feiert. Jede der abgebildeten Vulven ist entweder von einem einzelnen Blütenblatt oder einer Blume bedeckt, um gleichzeitig ihre gemeinsamen Qualitäten und ihre Individualität widerzuspiegeln und so die Tabus zu brechen, die die weiblichen Genitalien umgeben.
Umgangssprachliche Bezeichnungen für die Vagina wie "pussy", "cunt" und "gash" wurden in der englischen Sprache als Negativum übernommen und werden als Schimpfwörter, Flüche oder als Unterstellung von Schwäche oder Passivität verwendet. In der Gesellschaft, wie wir sie kennen, wurde die Vagina zu lange als das minderwertige Sexualorgan wahrgenommen, das nicht aufgrund seiner Qualitäten, sondern aufgrund dessen, was ihm im Vergleich zum Penis fehlt, begriffen wird. Sogar das Wort Vagina selbst löst bei vielen eine gewisse Scheu aus, was die dringende Notwendigkeit eines Perspektivenwechsels unterstreicht.
Kleine Kinder, vor allem solche, die als weiblich sozialisiert und erzogen werden, werden dazu erzogen, ihren Intimbereich "Blume" und "Kacka" zu nennen, neben anderen Verkleinerungsbezeichnungen. Diese Grundlage hat in der Öffentlichkeit zu einer falschen Vorstellung davon geführt, was als "normale" Vagina gilt, was zum Teil auf Typisierungen in Pornos und Darstellungen in den Mainstream-Medien zurückzuführen ist, aber auch das Ergebnis kultureller Zensur ist.
Die Form, Farbe und Größe der einzelnen Blütenblätter wurde von jeder abgebildeten Person so gewählt, dass sie ihre eigene Vagina darstellt. Die Serie zielt darauf ab, weibliche, nicht-binäre und sich als weiblich identifizierende Personen zu vereinen, indem sie die Gemeinsamkeiten ihrer Vaginas zeigt, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was als anders angesehen wird.
Die Serie, die verschiedene Altersgruppen, Ethnien, Geschlechter, Haartypen, Größen und Formen umfasst, ist eine fesselnde und farbenfrohe Zusammenstellung, bei der jedes Bild von einer Botschaft begleitet wird, die von der jeweiligen Person über ihre eigenen Gefühle und Erfahrungen mit ihrem Körper geschrieben wurde.