Bewertung:

Joseph Minichs „Bollwerke des Unglaubens“ bietet eine tiefgreifende Erforschung des Themas der Abwesenheit Gottes in der modernen Technokultur, die sich auf bedeutende philosophische Einflüsse stützt. Das Buch bietet zwar wertvolle Einblicke in den zeitgenössischen Glauben und das Wesen des Atheismus, ist aber durch eine akademische Sprache und eine komplexe Struktur gekennzeichnet, die die Lesbarkeit erschweren kann.
Vorteile:Bietet eine wertvolle Analyse der Moderne, der Technologie und des Gefühls der Abwesenheit des Göttlichen.
Nachteile:Beschäftigt sich gedanklich mit bedeutenden philosophischen Konzepten und Persönlichkeiten, insbesondere mit Charles Taylor.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Bulwarks of Unbelief: Atheism and Divine Absence in a Secular Age
Wie die Moderne Atheisten hervorbringt - und was die Kirche dagegen tun muss.
Millionen von Menschen im Westen bezeichnen sich als Atheisten. Christen reagieren auf diese Realität oft mit Beweisen für die Existenz Gottes, als ob rationale Argumente für den Atheismus die Hauptursache für den Unglauben wären. In Bulwarks of Unbelief (Bollwerke des Unglaubens) argumentiert Joseph Minich, dass die gefühlte Abwesenheit Gottes, wie sie der moderne Mensch erlebt, eine bessere Erklärung für den Anstieg des Atheismus bietet. Die jüngsten technologischen und kulturellen Veränderungen im modernen Westen haben dazu geführt, dass die Existenz Gottes in Frage gestellt wird. In dem Maße, in dem die moderne Technokultur unsere Wahrnehmung der Realität und unseren Glauben an das Unsichtbare umgestaltet, verstärkt sie ihrerseits das scheinbare Schweigen Gottes. In diesem neuen Kontext ist der Atheismus eine natürliche Folge. Und in Ermangelung eines Sinns von außen haben wir uns nach innen gewendet.
Christen können sich diesem Aspekt des modernen Lebens nicht entziehen. Minich argumentiert, dass wir bewusst und aktiv zur Realität zurückkehren müssen. Wenn wir uns wieder auf Gottes Geschichte einstellen, den ganzen Menschen wieder einbeziehen und die Welt neu bewohnen, kann der Glaube in diesem Zeitalter des Unglaubens gedeihen.