Bewertung:

Das Buch schildert ausführlich die Bombardierung Pforzheims während des Zweiten Weltkriegs aus deutscher und alliierter Sicht. Ziel ist es, ein ausgewogenes Bild der Ereignisse zu vermitteln und gleichzeitig auf die Folgen und den Wiederaufbau der Stadt einzugehen. Die Leserinnen und Leser schätzten die Fülle an Details und persönlichen Geschichten.
Vorteile:⬤ Bietet eine faire und detaillierte Perspektive auf die Bombardierung Pforzheims.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die deutschen Erfahrungen während des Bombenkriegs.
⬤ Enthält persönliche Berichte und Geschichten, die die Erzählung bereichern.
⬤ Empfehlenswert wegen des nuancierten Ansatzes und des historischen Kontextes.
⬤ Einige Leser empfanden das Buch aufgrund der anschaulichen Details als verstörend und traumatisch.
⬤ Kritisiert wird das Fehlen einer gründlichen Erklärung für die Motive der Bombenangriffe, wobei einige die angegebene Begründung als unzureichend erachten.
⬤ In einigen Rezensionen wird bemängelt, dass das Buch nicht tief genug in die moralischen Implikationen des Bombenanschlags eindringt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Bombing Germany: The Final Phase: The Destruction of Pforzheim and the Closing Months of Bomber Command's War
In den Jahren 1942 und 1943 veränderte sich die Schlagkraft des RAF-Bomberkommandos durch die Einführung schwerer Bomber, fortschrittlicher Navigations- und Blindbombensysteme sowie neuer Taktiken, mit denen die Bomber über dem Ziel konzentriert und die deutschen Verteidigungsanlagen überflutet werden konnten. Im Oktober 1944 lagen die meisten deutschen Städte in Trümmern, doch die Bombardierungen wurden weiter intensiviert und erreichten in den letzten sieben Monaten des Luftkampfes ein noch nie dagewesenes Ausmaß.
In den ersten Monaten des Jahres 1945 wurde der Wert weiterer Flächenangriffe in Frage gestellt, doch die Alliierten zerstörten die verbliebenen Städte, um das Ende des Krieges zu beschleunigen. Zu den wenigen deutschen Städten, die Anfang Februar 1945 noch weitgehend unversehrt waren, gehörte Dresden, das am 13. Februar ausgelöscht wurde.
Zehn Tage später sollte die süddeutsche Stadt Pforzheim das gleiche Schicksal erleiden. Dieses Buch erinnert an die Bemühungen der Flugzeugbesatzungen, die ihr Leben riskiert haben, und fasst eine Vielzahl interessanter Berichte aus erster Hand zusammen.
Es betrachtet auch Pforzheim als repräsentatives Gemeinwesen unter nationalsozialistischer Herrschaft. Die Überlebenden der Stadt erinnern sich an die Schrecken des Angriffs und seine Folgen, einschließlich der späteren Besetzung durch französische Kolonialtruppen und später durch amerikanische Truppen.
Tony leistet bewundernswerte Arbeit bei der Darstellung des historischen Kontextes, wenn es um Handlungen in Zeiten extremer Traumata geht, und seine Erzählung bietet eine faszinierende, fesselnde und ergreifende Darstellung der letzten Kriegsmonate des Bomber Commands.