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Bombay Hustle: Making Movies in a Colonial City
Die Filmindustrie in Bombay hat in der Vergangenheit eine Reihe von Praktiken und Akteuren angeregt und eine entscheidende und fesselnde Rolle im Leben des modernen Indiens gespielt - von Fans mit Starallüren und Träumen vom Ruhm bis hin zu Baumwollunternehmern, die zu Filmmogulen wurden.
Bombay Hustle präsentiert eine ehrgeizige Geschichte des indischen Kinos als eine Geschichte der materiellen Praxis, die neue Einblicke in Studien über Medien, Moderne und die spätkoloniale Stadt bietet. Auf der Grundlage von Archivrecherchen und einem innovativen transdisziplinären Ansatz bietet Debashree Mukherjee ein Panoramabild der Konsolidierung der Filmindustrie in Bombay während des Übergangs zum Tonfilm in den 1920er bis 1940er Jahren.
In den Jahrzehnten vor der Unabhängigkeit 1947 wurde Bombay zum Synonym für den Nervenkitzel des Marktes, für Industriestreiks und modernistische Experimente. Die aufblühende Filmindustrie verkörperte Bombays „Hustle“-Geist, indem sie die vielen verschiedenen Energien und Emotionen, die die Stadt kennzeichneten, sammelte und ausspuckte. Bombay Hustle untersucht verschiedene Bereiche der Filmproduktion - Finanzen, Papierkram vor der Produktion, Casting, Drehbuchschreiben, Schauspielerei, Stunts -, um zu zeigen, wie spekulative Aufregung mit dem Wunsch nach wissenschaftlichem Management in einer Industrie kollidierte, die auf dem Kampf zwischen Kontingenz und Kontrolle beruhte.
Mukherjee entwickelt das Konzept einer „Cine-Ökologie“, um die Körper, Technologien und Umgebungen zu untersuchen, die gemeinsam die Produktion und Zirkulation von filmischer Bedeutung in dieser Zeit prägten. Auf diese Weise rückt das Buch eine Reihe von marginalisierten Filmarbeitern, ihre Arbeit und ihre Erfahrungen ins Blickfeld; vergessene Filmstudios, ihre technischen Praktiken und ästhetischen Visionen; und übersehene Verbindungen zwischen Medienpraktiken, geografischen Besonderheiten und historischen Erfordernissen.