Bewertung:

In den Rezensionen wird Brett Kahrs Buch für seinen fesselnden Schreibstil, seine intellektuelle Anregung und seine klinische Relevanz gelobt, insbesondere für diejenigen, die sich für die Psychoanalyse interessieren. Einige Leser äußerten jedoch ihre Enttäuschung über ein sich wiederholendes Kapitel und das Fehlen von Verweisen auf bestimmte Analytiker.
Vorteile:Fesselnder und zugänglicher Schreibstil, intellektuell anregender Inhalt, klinisch relevante Einsichten, klare Darstellung von Fallstudien, Reflexionen, die mit den Erfahrungen der Kliniker übereinstimmen, und Transparenz über persönliche Gedanken während der Therapie.
Nachteile:Ein Kapitel war bereits in einem anderen Buch veröffentlicht worden, was einige Leser enttäuschte; es gab auch den Wunsch nach mehr Verweisen auf Spotnitz.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Bombs in the Consulting Room: Surviving Psychological Shrapnel
Was macht man, wenn ein gefährlicher Pädophiler, der fast zwei Meter groß ist, droht, einen umzubringen? Wie geht man damit um, wenn ein hirngeschädigter, psychotischer Patient während der ersten Konsultation zweihundert Mal auf den Boden der Praxis spuckt? Und was sagt man, wenn ein Mitglied eines streitenden Paares die schrecklichsten Akte sexueller Grausamkeit offenbart?
In seinem vielleicht bisher fesselndsten Buch gibt Professor Brett Kahr seinen Kollegen einen detaillierten Einblick in die Herausforderungen, die die Arbeit mit hochgradig gestörten und verstörenden Personen in der Langzeitpsychotherapie mit sich bringt. Kahr erklärt, auf welche Weise solche zutiefst verstörten Menschen "Bomben" in das Behandlungszimmer schleudern und dabei beträchtliche "psychologische Schrapnells" hinterlassen.
Das Buch enthält fünf einfühlsam und fesselnd geschriebene klinische Kapitel, gefolgt von mehreren historischen Kapiteln, in denen untersucht wird, wie Donald Winnicott versuchte, mit den Bomben in seinem Sprechzimmer umzugehen, die er oft selbst verursacht hatte. Anschließend untersucht Kahr den bahnbrechenden Beitrag von Enid Eichholz (später Enid Balint), die während des Zweiten Weltkriegs die Ehepsychoanalyse als Mittel für den Umgang mit Paaren schuf, die von den Bomben des Krieges heimgesucht wurden. Das Buch schließt mit einem historisch-klinischen Kapitel darüber, wie eine durchdachte und ausgefeilte klassische Interpretation die Auswirkungen von klinischen Bomben reduzieren kann. Kahr gibt uns sogar eine Übersicht über seine "Top Ten" der beliebtesten Interpretationen in der Geschichte der Psychoanalyse!
Ein einzigartiger und hilfreicher Band, geschrieben von einem Praktiker, der gleichermaßen von der Psychoanalyse und der Geschichte durchdrungen ist: Bomben im Sprechzimmer: Surviving Psychological Shrapnel" ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich bei der Behandlung von Patienten schon einmal verängstigt gefühlt hat.