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Die erste umfassende Publikation über den in Mexiko geborenen Künstler Bosco Sodi, dessen Gemälde und Skulpturen vorindustrielle minimalistische und Arte-Povera-Traditionen mit Elementen der oaxaca- und japanischen Kultur verbinden.
Sodi hat seinen kreativen Prozess als "kontrolliertes Chaos" beschrieben, bei dem "etwas völlig Unwiederholbares und Einzigartiges" entsteht. In seinem berühmtesten Werk mischt der Künstler rohe Pigmente mit Sägemehl, Holz, Zellstoff und Naturfasern, um die dichten Oberflächen der monochromen Gemälde zu schaffen. Wenn die Materialschichten trocknen, bilden sich zerklüftete "Landschaften", ohne dass der Künstler sie lenkt oder eingreift. Sodis bildhauerischer Prozess spiegelt die Traditionen seines mexikanischen Erbes wider.
In seinem Atelier Casa Wabi in Oaxaca verwendet er rohen Lehm, um im Ofen gebrannte Würfel, Kugeln und Ziegel herzustellen. Zu Säulen als minimalistische Skulptur gestapelt oder als Feld oder Wand zusammengesetzt, reichen diese Projekte von architektonischen Installationen bis hin zu Erdarbeiten. Sodi sammelt auch verfestigtes vulkanisches Magma aus dem Vulkan Ceboruco, um Felsskulpturen herzustellen. Diese Fragmente werden mit einer keramischen Glasur und Edelmetallen überzogen und vereinen so geologische Prozesse mit künstlerischen Techniken.
Dieses Buch spiegelt Sodis ausgeprägte Materialprozesse wider und enthält Essays, die seine Beziehung zur Oaxaca- und Wabi-Sabi-Ästhetik sowie seine Auseinandersetzung mit künstlerischen Traditionen vom Minimalismus über die Arte Povera bis zur Land Art beschreiben.