Böses Blut

Bewertung:   (4,7 von 5)

Böses Blut (H. Jones James)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet einen umfassenden und gut recherchierten Bericht über das Tuskegee-Syphilis-Experiment und beleuchtet die damit verbundenen ethischen Verstöße und rassistischen Ungerechtigkeiten. Es dient als wichtige pädagogische Ressource für das Verständnis der medizinischen Ethik und der historischen Behandlung von Schwarzen in der medizinischen Forschung.

Vorteile:

Das Buch ist gut dokumentiert, informativ und bietet wichtige Einblicke in die medizinische Ethik, insbesondere in Bezug auf das Tuskegee Syphilis Experiment. Viele Rezensenten schätzen die gründliche Recherche und die detaillierte Darstellung der historischen Ereignisse und betonen die Bedeutung dieses Themas für das Verständnis des systemischen Rassismus und der ethischen Fehlentwicklungen in der Medizin. Es wird auch als wertvoll für Diskussionen in Ethikseminaren bezeichnet.

Nachteile:

Einige Leser empfinden den Schreibstil als trocken und lehrbuchartig, was das Engagement erschweren kann. Darüber hinaus wurde erwähnt, dass das Buch bereits früher verwendet wurde und der Autor bei der Erörterung der Themen Unwissenheit oder eine entmenschlichende Sprache an den Tag legte. Insgesamt ist das Buch zwar eine wichtige Lektüre, aber für diejenigen, die einen eher erzählenden oder spannenden Stil bevorzugen, ist es möglicherweise nicht geeignet.

(basierend auf 47 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Bad Blood

Inhalt des Buches:

Von 1932 bis 1972 führte der United States Public Health Service ein nicht-therapeutisches Experiment durch, an dem über 400 mit Syphilis infizierte schwarze männliche Farmpächter teilnahmen. Die Tuskegee-Studie hatte nichts mit der Behandlung zu tun. Ihr Ziel war es, die spontane Entwicklung der Krankheit zu verfolgen, um zu erfahren, wie sich die Syphilis auf die schwarzen Probanden auswirkt.

Von 1932 bis 1972 führte der United States Public Health Service ein nicht-therapeutisches Experiment mit über 400 mit Syphilis infizierten schwarzen Farmern durch. Die Tuskegee-Studie hatte nichts mit der Behandlung zu tun. Ihr Ziel war es, die spontane Entwicklung der Krankheit nachzuvollziehen, um zu erfahren, wie sich die Syphilis auf schwarze Menschen auswirkt.

Den Männern wurde nicht gesagt, dass sie an Syphilis erkrankt waren; sie wurden nicht davor gewarnt, was die Krankheit mit ihnen anstellen könnte; und mit Ausnahme von ein paar wenigen Medikamenten in den ersten Monaten erhielten sie keine medizinische Versorgung. Anstelle der benötigten starken Medikamente erhielten sie Aspirin gegen ihre Schmerzen. Die Gesundheitsbeamten gaukelten den Männern systematisch vor, sie seien Patienten einer staatlichen Studie über "schlechtes Blut", ein Sammelbegriff, mit dem schwarze Farmpächter eine Vielzahl von Krankheiten beschrieben. Am Ende dieser 40 Jahre dauernden Untersuchung waren mehr als 100 Männer an Syphilis oder damit verbundenen Komplikationen gestorben.

"Böses Blut" liefert überzeugende Antworten auf die Frage, wie es zu einer solchen Tragödie kommen konnte. Indem er die Entwicklung der medizinischen Ethik und die Art der Entscheidungsfindung in der Bürokratie nachzeichnet, versucht Jones zu zeigen, dass die Tuskegee-Studie in Wirklichkeit keine Abweichung war, sondern eine logische Folge der Beziehungen zwischen den Ethnien und der medizinischen Praxis in den Vereinigten Staaten.

In dieser überarbeiteten Ausgabe von "Böses Blut" zeichnet Jones nun die tragischen Folgen der Tuskegee-Studie im letzten Jahrzehnt nach. Eine neue Einleitung erklärt, warum die Tuskegee-Studie zu einem Symbol für die Unterdrückung der Schwarzen und zu einer Metapher für die Vernachlässigung der Medizin geworden ist und ein preisgekröntes Theaterstück, ein Nova-Special und einen Kinofilm inspiriert hat. Ein neues Schlusskapitel zeigt, wie die weit verbreitete Wut und das Misstrauen der schwarzen Gemeinschaft, die durch die Tuskegee-Studie hervorgerufen wurden, die Bemühungen der Gesundheitsbehörden zur Bekämpfung von AIDS in der schwarzen Gemeinschaft behindert haben. "Böses Blut" wurde für den Pulitzer-Preis nominiert und gehörte zu den 12 besten Büchern des Jahres der "N. Y. Times".

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780029166765
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)