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Letters to Elizabeth Toldridge and Anne Tillery Renshaw
H. P. Lovecraft hatte nicht viele weibliche Korrespondenten, aber zu den bemerkenswertesten gehörte Elizabeth Toldridge, eine in Washington, D. C., lebende Dichterin, die in den späten 1920er Jahren mit Lovecraft zu korrespondieren begann. Im Laufe ihres jahrzehntelangen Briefwechsels diskutierte Lovecraft ausführlich über die ästhetischen Grundlagen der Poesie und über die Methoden, mit denen der poetische Ausdruck im Zeitalter der Wissenschaft relevant gemacht werden könnte. Er erkannte, dass seine früheren Versuche, Verse im Stil des achtzehnten Jahrhunderts zu schreiben, ästhetisch gescheitert waren, und versuchte, seine neuen poetischen Theorien mit Fungi from Yuggoth (1929-30) und anderen Gedichten in die Praxis umzusetzen. Lovecraft setzte sich auch ausführlich mit der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation auseinander und erkannte, dass der Beginn der Weltwirtschaftskrise einen politischen Wandel erforderte, der ihn schließlich zum gemäßigten Sozialismus führte.
Anne Tillery Renshaw war eine langjährige Kollegin, die Lovecraft während seiner Zeit als Amateurjournalist in den 1910er Jahren kennengelernt hatte. Gegen Ende ihres Lebens beauftragte sie Lovecraft mit der Arbeit an ihrer Abhandlung über den englischen Sprachgebrauch, Well-Bred Speech (1936). In dieser Ausgabe werden zum ersten Mal mehrere Kapitel veröffentlicht, die Lovecraft für dieses Buch schrieb und die vor der Veröffentlichung fallen gelassen wurden.
Ausführlich kommentiert von den führenden Lovecraft-Forschern David E. Schultz und S. T. Joshi, beleuchtet dieser Band eine der großen literarischen Persönlichkeiten seiner Zeit - und zwar in seinen eigenen Worten. Die Briefe werden in ungekürzter Form und mit ausführlichen Anmerkungen und Kommentaren präsentiert.