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Letters of John Huss Written During His Exile and Imprisonment
Die Korrespondenz des tschechischen Theologen Johannes Hus wirft ein Licht auf die religiösen und politischen Umwälzungen seiner Zeit, als böhmische Kirchenreformer und Traditionalisten um Einfluss rangen.
Hus war bestrebt, die Grundsätze der Kirche zu ändern, und wandte sich gegen eine Reihe katholischer Auffassungen zu Themen wie der Eucharistie und der Ekklesiologie. Als begabter und wortgewandter Philosoph erregten seine Ausführungen die Gemüter des Adels und der Bevölkerung gleichermaßen. Die Anhänger von Hus' Ideen wurden als Hussiten bezeichnet; diese Gruppe glaubte an ihre Reformen, die ihrer Meinung nach die christlichen Werte der Böhmen besser widerspiegelten. Die katholische Kirche lehnte diese Ideen jedoch ab, was zu einem langwierigen und gewaltsamen Konflikt zwischen Rom und den böhmischen Behörden führte.
Die vorliegenden Briefe geben einen detaillierten Einblick in die Denkweise von Hus. Wir erfahren, wie er zu seinen theologischen Schlussfolgerungen gelangte, und zwar durch seine erläuternden Schreiben an Kirchenbeamte sowohl in Böhmen als auch im Ausland. Hus ermutigte seine Anhänger und forderte sie auf, unter dem Einfluss des göttlichen Willens zu predigen und nicht unter dem der bestehenden Kirchenhierarchie. Einige Briefe richten sich an Dörfer oder Städte, die entweder neugierig auf die von Hus vertretenen Reformen waren, sie unterstützten oder ablehnten. Die jedem Brief beigefügten Anmerkungen verdeutlichen die Bezüge, damit die Geschichte und die komplexen Zusammenhänge der damaligen Zeit verstanden werden können.