Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung des römischen Britanniens und des darauffolgenden dunklen Zeitalters. Es stellt traditionelle Erzählungen in Frage, indem es archäologische Beweise nutzt, um für kulturelle Assimilation statt für ethnische Verdrängung zu argumentieren. Es klärt falsche Vorstellungen über die Epoche auf und untersucht, wie Regionen in Britannien die römische Kultur nach dem Weggang Roms beibehielten und integrierten. Der Autor bietet eine faszinierende Interpretation, die einen wichtigen Beitrag zur laufenden Diskussion über diesen historischen Zeitraum leistet.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit detaillierten archäologischen Belegen
⬤ bietet neue Interpretationen, die etablierte Ansichten in Frage stellen
⬤ bietet Einblicke in die Komplexität der kulturellen Veränderungen in Britannien
⬤ trägt wertvolle Perspektiven zum Diskurs über das Britannien des Dunklen Zeitalters bei.
⬤ Der Text kann unklar und gelegentlich widersprüchlich sein
⬤ manche Sätze müssen mehrmals gelesen werden, um sie zu verstehen
⬤ das Buch geht nicht auf alle Perspektiven ein, insbesondere nicht auf die traditionellen Erzählungen um Figuren wie Arthur.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Britain and the End of the Roman Empire
Das Ende der römischen Epoche und die frühe Entwicklung der nachrömischen Königreiche sind zwei der wichtigsten - und meist diskutierten - Themen für Archäologen und Historiker. Dieses Buch stellt viele gängige Annahmen in Frage und präsentiert eine radikale Neuinterpretation von Britannien in der Zeit zwischen 400 und 600.
Es lenkt die Aufmerksamkeit auf weitaus größere Ähnlichkeiten zwischen dem unmittelbar nachrömischen Britannien und dem übrigen Europa, als bisher für möglich gehalten wurde, und unterstreicht die Bedeutung des Britanniens des fünften bis sechsten Jahrhunderts für das Verständnis umfassenderer Themen in Bezug auf das Ende des westlichen Römischen Reiches insgesamt. Es wird ein sehr breites Spektrum archäologischer und schriftlicher Zeugnisse aus ganz Britannien erörtert, anstatt sich nur auf die angelsächsische oder keltische Archäologie zu konzentrieren. Bestattungen, Siedlungen und religiöse Zentren werden in die Diskussion einbezogen, ebenso wie neues Material und eher obskure Daten aus verstreuten Quellen.
Die endgültige Besiedlung römischer Städte, Kastelle und Villen wird untersucht, und nachrömische Hügelfestungen wie Tintagel, Dinas Powys und Cadbury Congresbury werden bewertet. Angelsächsische und frühchristliche Friedhöfe wie Spong Hill und Cannington werden betrachtet, und es werden Hinweise auf die frühesten britischen Klöster untersucht.
Dieses Buch bietet nicht nur eine aufregende neue Interpretation des Britanniens im fünften und sechsten Jahrhundert n. Chr., sondern ist wahrscheinlich auch der umfassendste Überblick über die archäologischen und schriftlichen Zeugnisse für diesen Zeitraum.
Das Buch ist sowohl für professionelle als auch für Hobbyarchäologen unverzichtbar und für Studenten der britischen, römischen oder mittelalterlichen Archäologie und Geschichte auf allen Ebenen von unschätzbarem Wert.