Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erkundung der intertestamentlichen Periode und verbessert das Verständnis der Verbindung zwischen dem Alten und dem Neuen Testament durch detaillierte historische und theologische Analysen. Es wird für seine Forschungsqualität und Lesbarkeit gelobt, obwohl einige Leser Bedenken über die kritische Haltung des Autors gegenüber bestimmten theologischen Ansichten äußern.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und leicht zu lesen
⬤ bietet tiefe Einblicke in die Zeit zwischen den Weltkriegen
⬤ bietet einen wertvollen historischen Kontext für das Verständnis des Neuen Testaments
⬤ enthält hilfreiche Diagramme und Verbindungen zu bestimmten Bibelstellen
⬤ von mehreren Lesern sowohl für Gelehrte als auch für Laien sehr empfohlen.
⬤ Einige Leser empfinden die theologischen Kommentare des Autors als lieblos, insbesondere gegenüber den Kesseltrennern
⬤ Frustration über vermeintliche Voreingenommenheit in den Vergleichen des Autors
⬤ kritische Sticheleien können die insgesamt objektive Darstellung des Materials beeinträchtigen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Bridging the Testaments: The History and Theology of God's People in the Second Temple Period
Eine leicht verständliche Einführung in die historischen und theologischen Entwicklungen zwischen dem Alten und dem Neuen Testament.
Dieses Buch überbrückt das Ende der alttestamentlichen und den Beginn der neutestamentlichen Periode und gibt einen Überblick über die Geschichte und die theologischen Entwicklungen von vier bedeutenden Epochen in Israels nachexilischer Geschichte: die spätpersische Zeit (465-331 v. Chr.), die hellenistische Zeit (332-167 v. Chr.), die hasmonäische Zeit (167-63 v. Chr.) und die römische Zeit (63-4 v. Chr.). Damit räumt sie mit der Vorstellung auf, dass es vor Jesus vierhundert Jahre prophetisches Schweigen gab.
Bridging the Testaments skizziert die politischen und sozialen Entwicklungen dieser vier Epochen, mit besonderem Augenmerk auf deren Auswirkungen auf Judäer und Samarer. Anhand eines breiten Spektrums biblischer und außerbiblischer Quellen rekonstruiert George Athas, was über die Geschichte Judas und Samarias in diesen Epochen bekannt ist, und schafft so den Rahmen für das Verständnis der Geschichte von Gottes Bundesvolk und der theologischen Entwicklungen, die am Ende der alttestamentlichen Periode stattfanden und in das Neue Testament mündeten. Dabei zeigt Athas, dass die Vorstellung einer angeblichen Periode von vierhundert Jahren prophetischen Schweigens durch die biblischen oder historischen Belege nicht gestützt wird. Ein Epilog schließlich skizziert die historische und theologische Situation zum Zeitpunkt des Todes von Herodes im Jahr 4 v. Chr. und liefert einen wichtigen Kontext für die neutestamentlichen Schriften.
Auf diese Weise schlägt das Buch eine Brücke zwischen dem Alten und dem Neuen Testament, indem es ein historisches und theologisches Verständnis der fünf Jahrhunderte bis zur Geburt Jesu vermittelt, eine biblische Theologie durch sie hindurch verfolgt und die Vorstellung von einem prophetischen Schweigen im vierten Jahrhundert aufhebt.