
Brothers of Light: The Penitentes of the Southwest
In New Mexico führt die Bruderschaft der Büßer jedes Jahr in der Fastenzeit und in der Karwoche ein primitives Passionsspiel auf, das mit seinem traditionellen Ritual der Selbstfolterung ein kurioses Überbleibsel aus dem Mittelalter darstellt. Über die Penitentes ist schon viel reißerischer Journalismus geschrieben worden, aber in diesem einfühlsamen Bericht von Alice Corbin Henderson, einer Augenzeugin, werden die Zeremonien in ihrem wahren Aussehen dargestellt, wobei der historische Hintergrund und der Grund für das Überleben klar angegeben werden.
Daraus geht hervor, dass der religiöse Brauch der selbst auferlegten Buße im Südwesten bereits 1598 von den Franziskanerpriestern eingeführt wurde, die Don Juan de Oate und seine Soldaten und Kolonisten auf ihrem Weg zur dauerhaften Besiedlung der Provinz Neu-Mexiko begleiteten, die ursprünglich den gesamten heutigen Südwesten umfasste. Seit diesem Tag werden die damals eingeführten Bräuche von den bescheidenen Nachkommen der "Conquistadores" traditionell eingehalten. Alice Corbin und William Penhallow Henderson haben in New Mexico gelebt und kennen die Menschen und die farbenfrohe Landschaft sehr gut.
Die eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Illustrationen, die in der Originalausgabe von William Penhallow Henderson aus dem Jahr 1937 erschienen, sind integraler Bestandteil des Textes dieser Neuausgabe. Ebenfalls in dieser Ausgabe enthalten sind neben einer Einführung von Lynn Cline "Alice Corbin, An Appreciation" aus der "New Mexico Quarterly Review" von 1949, ein Artikel von Marc Simmons aus "The Santa Fe New Mexican" und eine Rezension des Buches aus der "New Mexico Quarterly" zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Originalausgabe im Jahr 1937 von T.
M. Pearce.