Bewertung:

Das Buch „United by Kimchi“ von Sharon A. Suh untersucht die Erfahrungen koreanisch-amerikanischer Buddhisten und konzentriert sich dabei auf den Sa Chal-Tempel in Los Angeles. Sie untersucht Themen der Selbsttransformation, die Herausforderungen, denen sich die buddhistische Minderheit im Kontext der christlichen koreanischen Mehrheitsbevölkerung gegenübersieht, sowie die Überschneidungen von Religion, Ethnie, Geschlecht und Kultur. Die Autorin zeigt auf, wie der Buddhismus inmitten sozialer und wirtschaftlicher Herausforderungen als psychologische und spirituelle Ressource für diese Gemeinschaften dient.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich und bietet eine gründliche Erforschung des koreanisch-amerikanischen Buddhismus und seiner Praktiken. Es beleuchtet wichtige Themen wie Einwanderung, Geschlechterbeziehungen und interreligiöse Dynamiken. Die Perspektive der Autorin als koreanische Amerikanerin verleiht dem Buch eine persönliche Note und macht es für Leser, die sich für diese Themen interessieren, nachvollziehbar. Es inspiriert die Leser, buddhistische Prinzipien für die persönliche Identität und die Verbindung zur Gemeinschaft zu nutzen.
Nachteile:Die Diskussion über die Machtdynamik zwischen koreanischen Christen und Buddhisten könnte für einige Leser, insbesondere für solche mit christlichem Hintergrund, emotional aufgeladen sein. Außerdem geht das Buch möglicherweise nicht tief auf alternative Perspektiven oder Erfahrungen innerhalb der buddhistischen Gemeinschaft ein, was seinen Umfang einschränken könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Being Buddhist in a Christian World: Gender and Community in a Korean American Temple
Sharon Suh stellt die westliche Vorstellung vom Buddhismus als einem selbstvergessenen Weg zur Wiedergeburt und Erleuchtung in Frage und zeigt, wie koreanische Amerikaner der ersten Generation im Sa Chal-Tempel in Los Angeles buddhistische Lehren auf das Projekt der Selbstfindung und -erkenntnis im Alltag anwenden. Für diese Buddhisten dient der Buddhismus als Quelle der Ermächtigung und als Quelle praktischer und spiritueller Erleichterung bei unzähligen Alltagsproblemen.
Schmerzhafte Lebensereignisse und -umstände - psychische Belastungen, Unstimmigkeiten in der Ehe, Anpassungen an das Leben als Einwanderer, der Status als rassische und religiöse Minderheit - veranlassen sie, sich der Religion zuzuwenden, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Der Prozess der Selbstfindung und -erkenntnis leitet eine Transformation ein, die sich nicht auf zukünftige Wiedergeburten konzentriert, sondern das Selbst befähigt, in der Gegenwart Veränderungen zu bewirken. Mündliche Erzählungen von fünfundzwanzig Männern und fünfundzwanzig Frauen bieten auch unerwartete Einblicke in eindeutig männliche und weibliche Formen der buddhistischen Verehrung.
Als Kommentar zur ethnischen Zugehörigkeit stellt Being Buddhist in a Christian World einen Großteil der bestehenden Literatur zu asiatisch-amerikanischen Studien in Frage, indem es die Religion in den Mittelpunkt stellt und ihre Bedeutung für die Gestaltung der ethnischen Identität veranschaulicht. Suh stellt nicht nur die Frage, wie die koreanisch-amerikanische Identität in der Religion verankert werden kann, sondern untersucht auch die Auswirkungen dieser Verankerung, wenn die religiöse Tradition als gesellschaftlich marginal angesehen wird.