Bewertung:

Robert Song stellt in seinem Buch „Bund und Berufung“ eine theologische Perspektive auf gleichgeschlechtliche Beziehungen vor und argumentiert für die Gültigkeit von nicht-fortpflanzungsfähigen Partnerschaften. In den wichtigsten Punkten werden der historische Kontext der Fortpflanzung in der Ehe, die Neudefinition der sexuellen Differenzierung und die Auswirkungen der Lehren Christi über die Sexualität untersucht. Während einige Rezensenten das Buch für seine überzeugenden Argumente und seine klare Sprache loben, kritisieren andere, dass es wichtige biblische Auslegungen außer Acht lässt und seine Schlussfolgerungen nicht überzeugend untermauert.
Vorteile:Das Buch führt ein einzigartiges und durchdachtes Argument für nicht-kreative Bundesbeziehungen ein, das in der Heiligen Schrift und der historischen Theologie verwurzelt ist. Es stellt traditionelle Ansichten in Frage und regt wichtige Diskussionen über menschliche Sexualität innerhalb der Kirche an. Viele Leserinnen und Leser schätzen Liegs Klarheit und die wissenschaftliche Tiefe des Werkes.
Nachteile:Kritiker argumentieren, dass es Song bei seiner Ablehnung der Geschlechterkomplementarität an Tiefgang mangelt und dass seine Auslegung biblischer Texte möglicherweise den antiken Kontext nicht angemessen widerspiegelt. Einige sind der Meinung, dass sein Hauptargument den traditionellen Verboten gleichgeschlechtlicher Beziehungen nicht wirksam entgegentritt, und es gibt Bedenken hinsichtlich seines Verständnisses der Ehe in einem zeitgenössischen Kontext. Darüber hinaus berichten einige Leser über Probleme mit dem Zustand des Buches.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Covenant and Calling: Towards a Theology of Same-Sex Relationships
Kein anderes Thema hat sich in letzter Zeit für die Kirchen als so potentiell spaltend erwiesen wie das der gleichgeschlechtlichen Beziehungen.
Während sich viele Länder auf die rechtliche Anerkennung von zivilen Partnerschaften oder gleichgeschlechtlichen Ehen zubewegen, tendieren die christlichen Reaktionen dazu, entweder Bündnisse mit den Befürwortern konservativer sozialer Sitten zu schließen oder säkulare liberale Werte theologisch zu unterstützen. Gegen beide Tendenzen stellt Robert Song in seinem Buch eine theologische Darstellung von Ehe und Sexualität vor, die sich auf das zentrale biblische Thema der Vollendung der Schöpfung in Christus beruft, aber auch für die Möglichkeit gleichgeschlechtlicher Beziehungen offen ist.
In Ablehnung von Bibeldarstellungen, die sich auf eine kleine Anzahl gut eingespielter Texte über gleichgeschlechtliche Beziehungen konzentrieren und dabei die übergreifende Erzählung der Bibel außer Acht lassen, bietet dieses Buch eine neue Interpretation der christlichen Tradition und verteidigt eine Vision der Kirche, die eine Vielzahl von Berufungen zur Ehe, zum Zölibat und zur Bundespartnerschaft umfasst.