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Castle and Cathedral: Longing for the Sacred in a Skeptical Age
Dieses Buch wählt einen neuen Ansatz für das Prag der Zwischenkriegszeit, indem es die Religion als integralen Bestandteil der Kulturgeschichte der Stadt betrachtet. Berglund betrachtet die Prager Kulturgeschichte im breiteren Kontext des religiösen Wandels und der Säkularisierung im Europa des 20.
Jahrhunderts. Jahrhunderts. Auf der Grundlage einer detaillierten Quellenkenntnis untersucht die Monografie die interdisziplinären Verbindungen zwischen Politik, Architektur und Theologie beim Aufbau der Symbolik und einer "neuen Mythologie" der ersten tschechoslowakischen Republik (1918-1938).
Berglunds Text leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis sowohl der tschechischen Geschichte als auch der aktuellen politischen Debatte in Tschechien. Die Methode des Autors kann als Kulturgeschichte charakterisiert werden, die mehrere Disziplinen miteinander verbindet und gemeinsame Themen (Religion, Politik, Symbolik) hervorhebt.
Die modernen tschechischen Eliten, die oberflächlich als "ateistisch" charakterisiert werden, erscheinen in einem neuen Licht als tief religiös, ein Übergang von einer eher traditionellen, (meist) katholischen Religiosität zu einem Konzept einer neuen, modernen, ethischen Religion. Die Studie stützt sich auf biografische Untersuchungen und konzentriert sich auf drei Hauptfiguren: Toms Garrigue Masaryk, der erste Präsident der Tschechoslowakei, seine Tochter Alice Garrigue Masarykov, Gründungsdirektorin des Tschechoslowakischen Roten Kreuzes, und Joze Plecnik, der slowenische Architekt, der die Renovierung der Prager Burg leitete.