
Popular Participation in Japanese Criminal Justice: From Jurors to Lay Judges
Dieses Buch analysiert die gemischten Gerichte aus Berufs- und Laienrichtern in der japanischen Strafjustiz. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem öffentlichkeitswirksamen Beginn des gemischten Gerichts, dem saiban-in-System, und dem Geschworenensystem zwischen 1928 und 1943.
Dies war das erste Mal, dass japanische Bürger als Entscheidungsträger im Strafrecht fungierten. Das Buch untersucht die Gründe für das Scheitern des Geschworenensystems und seine Aufhebung im Jahr 1943 sowie das erneute Interesse an der Beteiligung der Bevölkerung an der Strafjustiz am Ende des 20. Jahrhunderts.
Die Beteiligung des Volkes an der japanischen Strafjustiz erklärt den Prozess, durch den die Laienbeteiligung an Strafprozessen die Peripherie verließ und um die Jahrhundertwende zu einer wichtigen nationalen Angelegenheit wurde. Es wird gezeigt, dass der japanische Justizreformrat statt eines anglo-amerikanischen Geschworenenmodells ein gemischtes Gericht aus Richtern und Laien für die Verhandlung schwerer Fälle empfahl.
Es werden Bedenken gegen das System der Laienrichter/Saiban-in geäußert und Erklärungen dafür geliefert, warum es in der heutigen Gesellschaft trotz des Scheiterns des Schwurgerichtssystems im Zeitraum 1928-1943 floriert. Das Buch zeigt die Bedeutung der japanischen gemischten Gerichte in Asien und darüber hinaus auf und ist damit von großem Interesse für Wissenschaftler aus den Bereichen Rechtssoziologie, Kriminologie und Strafjustiz.