
Civil Movements in an Illiberal Regime: Political Activism in Hungary
Dniel Mikecz befasst sich in dieser Studie mit den Spannungen zwischen der oppositionellen Zivilgesellschaft und den parteipolitischen Akteuren. Da die aufeinanderfolgenden Wahlen das wachsende Vertrauen des illiberalen Regimes von Viktor Orbn belegen, sind die linken und liberalen Oppositionsparteien in eine anhaltende Glaubwürdigkeitskrise geraten.
Gleichzeitig ist die Zivilgesellschaft nicht unbeweglich geblieben, und Bottom-up-Initiativen, soziale und politische Bewegungen sowie Nichtregierungsorganisationen haben im öffentlichen Raum an Dynamik gewonnen. Die herrschende Macht ist auch in der außerparlamentarischen politischen Arena aktiv. Durch nationale Konsultationen, Friedensmärsche und andere Mittel hat Orbns Regierungspartei Fidesz die Wähler außerhalb von Wahlkampagnen mobilisiert und eine so genannte Bewegungsregierung eingeführt.
Die Studie bietet eine anschauliche Untersuchung dieser Top-down- oder Astroturf-Mobilisierung des Regimes. Mikecz identifiziert die verschiedenen Muster des Aktivismus und erstellt eine kohärente Typologie.
Er beschreibt detailliert jede Art von Aktivismus auf der Grundlage von Meinungsumfragen, Protestumfragen und Inhaltsanalysen. Die Kategorisierung und die umfassende Erforschung der Bürgerbewegungen ermöglichen ein tiefes Verständnis der Mechanismen illiberaler postkommunistischer Regime.