
Participatory Budgeting in Global Perspective
Der Bürgerhaushalt breitet sich weltweit aus, da Regierungsbeamte und Bürger dieses innovative demokratische Programm annehmen, in der Hoffnung, die Rechenschaftspflicht, die Zivilgesellschaft und den Wohlstand zu stärken. Die Regierungen passen das grundlegende Programmdesign des Bürgerhaushalts oft an die lokalen Bedürfnisse an, was zu großen Unterschieden in der Funktionsweise der Bürgerhaushaltsprogramme führt.
Einige Programme behalten Merkmale der radikalen Demokratie bei, andere konzentrieren sich auf die Mobilisierung von Gemeinschaften, und wieder andere Programme versuchen, eine partizipative Entwicklung zu fördern. Das Buch Participatory Budgeting in Global Perspective liefert eine theoretische und empirische Erklärung für die weit verbreiteten Unterschiede bei der Einführung, Anpassung und Wirkung von Bürgerhaushalten. In diesem Buch werden sechs „Bürgerhaushaltstypen“ entwickelt, um die großen Unterschiede in der Funktionsweise von Bürgerhaushaltsprogrammen und den von ihnen erzielten Ergebnissen zu erklären.
Um die ähnlichen Muster auf der ganzen Welt zu veranschaulichen, werden in vier empirischen Kapiteln eine Reihe von Fallstudien vorgestellt, die die großen Unterschiede zwischen diesen Programmen beleuchten; die Kapitel sind. Regional gegliedert, mit Kapiteln über Lateinamerika, Asien, Afrika südlich der Sahara, Europa und Nordamerika.
Durch die regionale Gliederung der Kapitel wird deutlich, dass es zeitliche, räumliche, wirtschaftliche und organisatorische Faktoren gibt, die zu unterschiedlichen Programmen in den verschiedenen Regionen, aber zu ähnlichen Programmen innerhalb jeder Region führen. Ein zentrales empirisches Ergebnis ist, dass der Wandel in den Regeln und der Gestaltung von Bürgerhaushalten nun zu signifikanten Unterschieden in den Ergebnissen führt, die diese Programme hervorbringen.
Wir stellen fest, dass einige Programme erfolgreich die Rechenschaftspflicht fördern, die Zivilgesellschaft erweitern und das Wohlergehen verbessern, aber allzu oft haben Forscher keine Beweise, die Bürgerhaushalte mit bedeutenden sozialen oder politischen Veränderungen in Verbindung bringen.