Bewertung:

Buying Gay von David K. Johnson erforscht die Ära vor der Steinmauer des schwulen Aktivismus und konzentriert sich dabei auf Körperbau-Magazine und ihre bedeutende Rolle bei der Gestaltung der schwulen Gemeinschaft und Identität in der Mitte des 20. Das Buch beleuchtet die Beiträge von Schlüsselfiguren dieser Bewegung, ihren Kampf gegen die Zensur und den Einfluss dieser Publikationen auf die breitere Schwulenrechtsbewegung.
Vorteile:Das umfangreich recherchierte und gut geschriebene Buch bietet eine neue und detaillierte Perspektive auf einen weniger bekannten Aspekt der schwulen Geschichte. Die Leser loben die Zugänglichkeit, die wissenschaftliche Strenge und die fesselnde Erzählweise. Es wird gelobt, weil es die wichtige Rolle von Körperbau-Publikationen bei der Schaffung einer Gemeinschaft und der Förderung der Bürgerrechte beleuchtet. Viele Rezensenten äußerten sich anerkennend über die gründliche Dokumentation und die starke emotionale Anziehungskraft, die von der nostalgischen Darstellung ausgeht.
Nachteile:Einige Leser empfanden den Ton des Buches als etwas akademisch, was vielleicht nicht alle Leser anspricht. In einigen Rezensionen wurde erwähnt, dass der detaillierte Ansatz des Buches zwar wertvoll sei, die einzelnen Abschnitte sich jedoch schlecht konstruiert oder konzentriert anfühlen könnten. Es gab gemischte Meinungen über das Tempo und den Erzählfluss, wobei erwähnt wurde, dass einige Teile fesselnder waren als andere.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Buying Gay: How Physique Entrepreneurs Sparked a Movement
1951 erschien eine neue Art von Publikation an den Zeitungsständen - das Körperbau-Magazin, das von und für schwule Männer produziert wurde. Für viele Männer, die in den 1950er- und 1960er-Jahren aufwuchsen, waren diese Zeitschriften mit ihren Bildern und Illustrationen von fast nackten Männern sowie mit Artikeln, Leserbriefen und Anzeigen ein Einstieg in die schwule Kultur.
Die Herausgeber dieser Zeitschriften waren Teil einer größeren Welt von „Körperbau-Unternehmern“, Männern wie Frauen, die Fotostudios, Versandkataloge, Brieffreundschaftsdienste, Buchclubs und Nischenwerbung für ein schwules Publikum betrieben. Solche Unternehmen wurden oft als Randgruppen der politischen Schwulenbewegung betrachtet. In diesem Buch zeigt David K.
Johnson, dass der schwule Handel kein Nebenprodukt, sondern vielmehr ein wichtiger Katalysator für die Schwulenrechtsbewegung war. Mit einem lebendigen Einblick in das Leben der Physique-Unternehmer und ihrer Kunden und einer Fülle von Illustrationen erforscht Buying Gay die Verbindungen - und Spannungen - zwischen dem Markt und der Bewegung.
Mit Auflagenzahlen, die um ein Vielfaches höher waren als die der offen politischen „homophilen“ Zeitschriften, waren die Physique-Magazine die größten schwulen Medien ihrer Zeit. Dieses Netzwerk von Produzenten und Konsumenten trug dazu bei, eine schwule Gemeinschaft zu fördern und Zensurgesetze zu überwinden, indem es den Weg für eine offene Meinungsäußerung ebnete.
Physique-Unternehmer standen im Mittelpunkt juristischer Auseinandersetzungen, vor allem mit der US-Postbehörde, einschließlich des gerichtlichen Sieges, der männliche Nacktheit in voller Frontalansicht und offene Homoerotik erlaubte. Buying Gay rekonstruiert die Geschichte der Schwulenrechtsbewegung und zeigt, wie die Konsumkultur dazu beitrug, eine Gemeinschaft und einen Ort des Widerstands zu schaffen.