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Camille in October
Im Frankreich der 1950er Jahre kämpft Camille darum, herauszufinden, wer sie ist und wo sie in die Welt ihres Arbeiterviertels an der Küste passt. Ihre Mutter hält die Familie zusammen und wird dabei von einer Gruppe von Frauen unterstützt, die sich jeden Tag bei Kaffee und Zigaretten unterhalten.
Ihr Vater, ein Kriegsveteran, ist weitgehend schweigsam, außer wenn seine innere Wut in Gewalt ausbricht. Ihre Schwester Ariane sorgt für komische Abwechslung, während ihr Bruder Abel, ein Bauarbeiter, eine verlorene Seele ist, die unter schweren Anfällen leidet. Camille selbst sitzt meist mit einem Buch zusammengerollt und beobachtet alles.
Doch eine intellektuelle und sexuelle Beziehung mit der Frau ihres Zahnarztes eröffnet Camille eine Welt voller neuer Möglichkeiten. Wohin wird sie das führen? Selbstmord, Mord, Unfalltod - alles ist möglich in dieser unkonventionellen Erzählung von Mireille Best.
Als junge Erwachsene ist Camille nicht immer die zuverlässigste Erzählerin, aber sie besticht durch ihre Intelligenz, ihre Unbefangenheit und ihre starke Verbundenheit mit ihren Wurzeln. Durch Camilles Augen begeben wir uns auf eine grundlegende und universelle Suche nach dem Gleichgewicht zwischen dem, woher wir kommen, und dem, was wir werden wollen.