Bewertung:

Das Buch „Campuses of Consent“ untersucht die komplexe Natur der Zustimmung, insbesondere in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Normen. Es betont den gemeinschaftlichen Aspekt der Zustimmung und fordert die Leser auf, über ihr Verständnis und ihre Praxis in Bezug auf die Zustimmung nachzudenken.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich, fordert die Leser heraus und fördert ein tieferes Verständnis von Zustimmung. Es ist für alle empfehlenswert, die auf dem Campus etwas verändern wollen, und ist trotz seiner Kürze sehr aussagekräftig.
Nachteile:Das Buch könnte bei einigen Lesern Unbehagen hervorrufen, insbesondere bei denen, die an traditionelle Ansichten über die Einwilligung gewöhnt sind, da es von ihnen verlangt, sich mit ihren egozentrischen Vorstellungen auseinanderzusetzen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Campuses of Consent: Sexual and Social Justice in Higher Education
(Gewinner des OSCLG Outstanding Book Award 2020)
Dieses neue Buch für Wissenschaftler und Universitätsverwalter bietet eine provokative Kritik an der Sprache der sexuellen Gerechtigkeit und der Hochschulpolitik rund um das Konzept der Zustimmung. Campuses of Consent zeigt, wie normative und ungenaue Konzepte über Geschlecht, Geschlechtsidentität und Sexualität die Erfahrungen queerer oder transsexueller Studierender auslöschen und enge, regressive Geschlechternormen und individualistische Rahmen für das Verständnis von Gewalt aufrechterhalten.
Theresa A. Kulbaga und Leland G. Spencer zeigen, dass die Zustimmung in der Hochschulbildung nicht sinnvoll von größeren Fragen der institutionellen und strukturellen Macht und Unterdrückung getrennt werden kann. Während Kampagnen gegen sexuelle Übergriffe wie It's On Us, Bundesgesetze von Title IX bis zum Clery Act und neuere Maßnahmen zur Förderung der Zustimmung dazu tendieren, die Zustimmung in individualistischen Begriffen zu konstruieren, als etwas, das von Individuen „gegeben“ oder „empfangen“ wird, stellen sich die Autoren die Zustimmung als etwas vor, das systemisch und institutionell konstruiert werden kann: in Klassenzimmern, in der Kommunikation auf dem Campus und in gemeinsam genutzten Räumen auf dem Campus.