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Carl Schmitt: Law as Politics, Ideology and Strategic Myth
Das akademische Interesse an Carl Schmitts Denken in Politik und Gesellschaftstheorie ist nach wie vor bemerkenswert, doch ist dies das erste Buch, das sich mit seinem Denken aus einer explizit rechtstheoretischen Perspektive beschäftigt.
Jenseits der vorherrschenden einseitigen und rein historischen Fokussierung auf Schmitts Bedeutung für die Debatten in der Weimarer Republik 1919-1933 befasst sich dieses Buch mit der tatsächlichen und potenziellen Bedeutung von Schmitts Denken für Kontroversen innerhalb der zeitgenössischen anglo-amerikanischen Rechtstheorie, die in den letzten drei Jahrzehnten entstanden sind. Dazu gehören: die Kritik an liberalen Formen des Rechtspositivismus; die relative "Unbestimmtheit" der Rechtslehre und die Notwendigkeit eines explizit interpretativen Ansatzes in Bezug auf ihr Bedeutungsspektrum, ihre Reichweite und ihre politische Begründung; die zentrale Rolle des Ermessens und der richterlichen Rechtsetzung im Rechtsprozess; die wichtige Rolle, die ideologische Vorurteile und Annahmen in der juristischen Argumentation spielen; die Neuinterpretation des Rechts als eine Form der strategisch getarnten Politik; die rechtstheoretische Kritik an universalistischen Ansätzen für "Menschenrechte" und damit verbundenen liberal-kosmopolitischen "Ideologien der Menschlichkeit", einschließlich der Rhetorik der "humanitären Intervention"; und die Grenzen des liberalen Konstitutionalismus und des Liberalismus im Allgemeinen als Ansatz für das Recht.
In Carl Schmitt: Recht als Politik, Ideologie und strategischer Mythos bietet der Autor einen Überblick und eine Bewertung von Schmitts Denken sowie eine Betrachtung seiner Bedeutung für das zeitgenössische juristische Denken und die juristischen Debatten.