Carl Schmitt und die Juden: Die Judenfrage, der Holocaust und die deutsche Rechtstheorie

Bewertung:   (4,6 von 5)

Carl Schmitt und die Juden: Die Judenfrage, der Holocaust und die deutsche Rechtstheorie (Raphael Gross)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

In den Rezensionen zu Raphael Gross' Studie über Carl Schmitt gehen die Meinungen weit auseinander. Ein Rezensent kritisiert Gross dafür, dass er Schmitts vorurteilsbehaftete Ansichten nicht angemessen verurteilt, während ein anderer das Buch als gut recherchierte und ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit lobt.

Vorteile:

Das Buch wird als eine ausgezeichnete Studie über Carl Schmitt beschrieben, die gut dokumentiert ist und ein Beispiel für hervorragende Forschung darstellt. Ein Rezensent stellt fest, dass es sich um ein großartiges Werk handelt, insbesondere wenn man den Hintergrund des Autors als Doktorand bedenkt.

Nachteile:

Ein Rezensent argumentiert, dass Gross der Mut fehle, Schmitts Ansichten als das zu bezeichnen, was sie sind - Trash - und findet es absurd, aus Vorurteilen irgendeinen Wert abzuleiten. Die Rezension spiegelt eine starke Verachtung für Schmitts Ideologien und eine Enttäuschung über Gross wider, weil er sie nicht energischer verurteilt hat.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Carl Schmitt and the Jews: The Jewish Question, the Holocaust, and German Legal Theory

Inhalt des Buches:

Der deutsche Jurist und Rechtstheoretiker Carl Schmitt (1888-1985) hat das politische und juristische Denken des Westens im letzten Jahrhundert maßgeblich beeinflusst, doch sein Leben und sein Werk haben auch erhebliche Kontroversen ausgelöst. Während seine Ideen von prominenten Philosophen der Linken und der Rechten, wie z.

B. Jürgen Habermas und Leo Strauss, aufgegriffen und verbreitet wurden, hat seine Vergangenheit während des Nationalsozialismus, insbesondere sein aktives Bemühen, den jüdischen Einfluss aus dem deutschen Recht zu entfernen, einen Schatten auf sein Leben und sein Werk geworfen. Dennoch haben seine zahlreichen Unterstützer im Allgemeinen erfolgreich behauptet, dass Schmitts "Antisemitismus der Gelegenheit" eine vorübergehende Affekthandlung war, um sich bei den Nazis beliebt zu machen.

In Carl Schmitt and the Jews, das zum ersten Mal in englischer Sprache vorliegt, weist der Historiker Raphael Gross diese "Opportunismus-These" energisch zurück. Durch die Lektüre von Schmitts Werk, das zum Teil erst nach seinem Tod zugänglich wurde, unterstreicht Gross die Bedeutung der "Judenfrage" für die Breite von Schmitts Werk.

Gross zufolge stand Schmitts Antisemitismus im Zentrum seines Werks - vor, während und nach der Nazizeit. Seine einflussreichen Polaritäten von "Freund und Feind", "Gesetz und Nomos", "Ungeheuer und Leviathan" und "Ketechon und Antichrist" entspringen einer konzeptionellen Schablone, in der "der Jude" als Widersacher definiert wird, der die christliche Ordnung durch Säkularisierung untergräbt.

Das Vorhandensein dieser Schablone im Herzen von Schmitts Werk, so Gross, erfordert eine umfassende Neubewertung von Schmitts Rolle innerhalb der zeitgenössischen Kultur- und Rechtstheorie.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780299222406
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover

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