Bewertung:

Die Rezensionen heben ein gut geschriebenes und informatives Buch über Carla Bley, ihre Musik und ihren Einfluss als Komponistin hervor. Die Leser schätzten die biographischen Einblicke und die musikalische Analyse, aber einige meinten, das Buch könnte tiefer in ihr persönliches Leben eindringen und könnte für Nicht-Musiker eine Herausforderung sein.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und leicht lesbar
⬤ mit informativem Inhalt über Carla Bley
⬤ großer Einblick in ihre Musik und ihren Schreibstil
⬤ biografische Informationen werden geschätzt
⬤ zugänglich für diejenigen, die mit Jazz vertraut sind.
⬤ Es fehlen tiefere persönliche Einblicke in Carla Bley
⬤ komplexe musikalische Beispiele könnten für Nicht-Musiker schwierig sein
⬤ einige Leser erwarteten angesichts der Länge des Buches mehr Informationen
⬤ könnten von einer umfassenderen biographischen Berichterstattung profitieren.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Dies ist die erste umfassende Darstellung der bemerkenswerten Musik und des Einflusses von Carla Bley, einer höchst innovativen amerikanischen Jazzkomponistin, Pianistin, Organistin, Bandleaderin und Aktivistin. Amy C. Beal widmet sich mit großer Sorgfalt Bleys vielfältigen Kompositionen der letzten fünfzig Jahre, die entscheidende Momente in der Geschichte des Jazz und der experimentellen Musik umspannen, und liefert damit eine längst überfällige Darstellung einer wichtigen Figur der amerikanischen Musik.
Bley, die vor allem für ihre Jazzoper „Escalator over the Hill“, ihre Rolle in der Free-Jazz-Bewegung der 1960er Jahre und ihre Zusammenarbeit mit Künstlern wie Jack Bruce, Don Cherry, Robert Wyatt und dem Pink-Floyd-Schlagzeuger Nick Mason bekannt ist, hat das Feld des Jazz erfolgreich von sehr zugänglichen, auf Traditionen basierenden Kontexten bis hin zu kommerziell unrentablen, avantgardistischen Werken manövriert. Beal geht detailliert auf die erstaunliche Vielfalt in Bleys Werk sowie auf ihre Verwendung von Parodien, Zitaten und Widersprüchen ein, untersucht das Vokabular, das Bley im Laufe ihrer Karriere entwickelt hat, und hebt die kompositorische und kulturelle Bedeutung ihres Experimentalismus hervor.
Beal verweist auch auf Bleys berufliche und unternehmerische Tätigkeit als Pionierin bei der Entwicklung von Plattenlabels in Künstlerhand, als Mitbegründerin und Managerin von WATT Records und als Mitbegründerin von New Music Distribution Service. Beal zeigt, dass Bley nicht nur eine Künstlerin, sondern auch eine Aktivistin war, die sich in der von Profitdenken und Konzernen beherrschten Welt des kommerziellen Jazz musikalische Unabhängigkeit und professionelle Kontrolle bewahrt hat.