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Carlos Duarte Costa: Testament of a Socialist Bishop
Wer war Carlos Duarte Costa? Einige nannten ihn „mutig und demokratisch“, „den antifaschistischen Bischof“ und den „Rebellen von Rio“. Andere nannten ihn „völlig fehlgeleitet“, „gestört“ und eine „psychische Anomalie“. Er war ein unverblümter Kritiker des Faschismus, des Imperialismus, des Kapitalismus und des Vatikans und deckte Verbindungen zwischen ihnen auf. Er predigte die Vereinbarkeit von Sozialismus und Christentum, Jahrzehnte bevor sich sein einstiger Freund H lder C mara als „sozialistischer Bischof“ bezeichnete.
Duarte Costa war sowohl prophetisch als auch bahnbrechend, denn er nahm die katholische Debatte (und den Dissens) über Zölibat, Ehescheidung, Religionsfreiheit, Autorität und Klerikalismus um mehrere Jahrzehnte vorweg und wartete nicht auf die Erlaubnis, um Reformen zu verwirklichen. Sein bahnbrechendes Manifest von 1945 wird hier mit einem umfassenden Kommentar, einer Analyse, einer Kontextualisierung und erläuternden Verweisen präsentiert. Das Manifest ist sowohl ein Handbuch für abweichende Katholiken als auch ein Vorläufer der Befreiungstheologie und bietet eine leidenschaftliche, marxistisch inspirierte Kritik des organisierten Christentums, des Kapitalismus und des Papsttums.
Carlos Duarte Costa: Testament eines sozialistischen Bischofs untersucht das Leben, das Denken und den Einfluss des Bischofs und erörtert sein bleibendes Vermächtnis. In einer Zeit, in der die Beziehung zwischen Glaube und Politik heißer denn je diskutiert wird, sind die Worte und das Zeugnis dieses außergewöhnlichen Menschen so relevant, prägnant und vielsagend wie vor fünfundsiebzig Jahren.