Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 4 Stimmen.
Carryin' on in the Lesbian and Gay South
Bisher konzentrierte sich die Geschichte der Lesben und Schwulen weitgehend auf die Ost- und Westküste sowie auf städtische Gebiete wie New York und San Francisco.
Der amerikanische Süden hingegen, der mit Religion, traditionellen Geschlechterrollen und kulturellem Konservatismus identifiziert wird, blieb bisher unbeachtet. Südstaatler feiern ihre Vergangenheit, Lesben und Schwule feiern ihre neu gewonnene Sichtbarkeit, Historiker feiern den Süden - und doch haben sich die Wege der drei selten gekreuzt.
Der bahnbrechende Sammelband von John Howard wirft sein Netz weit aus und untersucht die Erfahrungen von Lesben und Schwulen in Mississippi, South Carolina, Georgia, Florida, Louisiana und Tennessee. James Schnur bringt dank einer Anfrage nach dem Freedom of Information Act Licht in die finsteren Machenschaften des Johns Committee, dessen heimliche Aufgabe es war, während der McCarthy-Jahre verdächtige Homosexuelle aufzuspüren. In seinem Essay über den großen Südstaaten-Schriftsteller William Alexander Percy liefert William Armstrong Percy handfeste Beweise dafür, dass Südstaaten-Bürger, Historiker und Archivare seit langem versucht haben, bestimmte Personen zu verdrängen oder zu verschleiern, und zwar innerhalb dessen, was C.
Vann Woodward als "perverse Sektion" bezeichnete. Dieser Band führt chronologisch durch die amerikanische Vergangenheit, von der Zeit vor und nach der Unabhängigkeit über die Jim-Crow-Ära und den Kalten Krieg bis in die Gegenwart, und stellt einen wichtigen neuen Rahmen für das Gebiet der lesbischen und schwulen Geschichte vor - den der Regionalgeschichte.