
In Polaroids verwebt der in Michigan lebende Künstler, Musiker, Schriftsteller und Buchladenbesitzer Cary Loren (geb.
1955) Schnappschüsse seiner Detroiter Entourage aus den 1970er Jahren mit Fotografien seiner aufwändig inszenierten Collagen aus Drucken, Fernsehbildern, Zeitschriftencovern, Aufklebern, Filmplakaten und anderen Ephemera. Dieses besondere Medium ermöglicht die direkte Manipulation scheinbar beziehungsloser visueller Idiome zu Bildern von gekonnter künstlerischer Qualität.
Als Gründer und Mitglied von Destroy All Monsters sowie Inhaber von Book Beat fügt sich Lorens Vielfalt an Werken zu einem beeindruckenden bildlichen Altar des Memento mori zusammen, der seine Besessenheit von Pop- und Trash-Kultur, Glamour, Vergänglichkeit und Tod in sich vereint. Ergänzt wird diese Erzählung durch ein Interview, das der amerikanische Künstler Cameron Jamie auf Friedhöfen neben den Gräbern von Lorens Idolen (u. a.
Vampira, Ed Wood Jr. und Jayne Mansfield) geführt hat und in dem Lorens eigene Lebensgeschichte vor dem biografischen Hintergrund dieser begrabenen Ikonen der Popkultur erzählt wird.