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Charity's Sister
Als die Barmherzige Schwester Mary Joaquin Bitler 1951 nach Santa Fe, New Mexico, berufen wurde, um dort die Leitung der Krankenpflege im veralteten St. Vincent Hospital zu übernehmen, bemerkte sie, dass das katholische Krankenhaus aus dem Jahr 1910 nur von "Nerven und Hoffnung" lebte.
Später, als Verwalterin (1960 - 1976), wurde sie auf lokaler und nationaler Ebene für ihre Errungenschaften im Bereich der Gesundheitsfürsorge und dafür gelobt, dass sie diese Fürsorge zu den Armen von New Mexico brachte. Viele hielten sie für eine brillante Geschäftsfrau, die das St. Vincent's in eine für die damalige Zeit hochmoderne Einrichtung verwandelte, die von einer gemeinnützigen Gesellschaft geführt wurde.
Die Geschichte von Schwester Mary Joaquin erzählt von einer sehr komplexen Persönlichkeit. Als strenge Krankenhausverwalterin hatte sie viele Bewunderer, aber auch einige Feinde; als gläubige Nonne schöpfte sie Kraft aus ihrer Religion, um ihr Herz für die Armen und Kranken zu öffnen, während sie selbst an einer chronischen und schwächenden Krankheit litt.
Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatte, in Santa Fe ein neues und stark erweitertes gemeindeeigenes Krankenhaus zu errichten, zog sich Schwester Joaquin 1977 in eine kleine Einsiedelei in Zentralmexiko zurück, um ein Leben der Kontemplation und des Gebets zu führen. Entsetzt über die Armut und Krankheit um sie herum - die aufgeblähten Mägen hungriger Kinder, die herzzerreißende Zahl von Todesfällen bei Säuglingen durch Ruhr und andere parasitäre Krankheiten - eröffnete sie in ihrer Einsiedelei eine kleine Klinik, um die Dorfbewohner zu behandeln, von denen die meisten noch nie einen Arzt gesehen hatten oder überhaupt Zugang zu medizinischer Versorgung hatten. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 als Einsiedlerin im Benediktinerkloster Christus in der Wüste in New Mexico.
"Charity's Sister" ist ein Buch, das Studenten der Medizin, der Geschichte des Südwestens und der Frauengeschichte ansprechen wird. Es ist auch ein Zeugnis für die tiefe Willensstärke einer Frau, die im Umgang mit Widrigkeiten in ihrem eigenen Leben und in den vielen Leben, die sie berührte, stets göttliche Führung suchte.