Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Überblick über das Leben von Charles Taylor und die turbulente Geschichte Liberias, die von Gewalt und politischen Unruhen geprägt ist. Obwohl es gut recherchiert und informativ ist, haben die Leser gemischte Gefühle bezüglich der Darstellung Taylors und der Klarheit bestimmter Details.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, umfassend und sehr gut lesbar
⬤ bietet einen detaillierten historischen Kontext und gründliche Recherchen
⬤ aufschlussreich für das Verständnis von Liberias Bürgerkriegen und der Rolle äußerer Einflüsse
⬤ schafft es, eine komplexe Geschichte darzustellen, ohne übermäßig verwirrend zu werden.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass die Darstellung von Charles Taylor unbeabsichtigt ein gewisses Maß an Sympathie vermitteln kann
⬤ bestimmte Schlüsselperioden seiner Präsidentschaft und seines Engagements in Sierra Leone werden zu kurz zusammengefasst
⬤ könnte aufgrund der Komplexität der Ereignisse und der beteiligten Gruppierungen von einer klareren Gliederung profitieren.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Charles Taylor and Liberia: Ambition and Atrocity in Africa's Lone Star State
Als Kämpfer, Aufständischer, Flüchtling, Rebellenführer, Rohstoffhändler, gewählter Präsident, Exilant und schließlich Gefangener wollte Charles Taylor sein Land zum Wandel führen, doch stattdessen entfachte er einen Konflikt, der Liberia in einem Jahrzehnt der Gewalt, der Habgier und des persönlichen Ehrgeizes zerstörte.
Taylors Machtübernahme stürzte weite Teile der benachbarten Region in Aufruhr, bis er schließlich in Den Haag wegen seiner Rolle im Bürgerkrieg in Sierra Leone vor Gericht gestellt wurde. In diesem bemerkenswerten und augenöffnenden Buch stützt sich Colin Waugh auf eine Vielzahl von Quellen, Zeugenaussagen und Originalinterviews - darunter auch mit Taylor selbst -, um zu schildern, was in diesen turbulenten Jahren wirklich geschah.
Dabei untersucht er sowohl das Leben von Charles Taylor als auch die oft eigennützigen Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, Liberia zunächst vor einer Katastrophe zu bewahren und dann, nachdem dies nicht gelungen ist, den Mann vor Gericht zu stellen, der ihrer Meinung nach am meisten für den Zerfall des Landes verantwortlich ist.