Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
'Charms', Liturgies, and Secret Rites in Early Medieval England
Eine Neubewertung der geheimnisvollen "Charms", die in der angelsächsischen Literatur zu finden sind, mit Argumenten für ihren Platz in den gängigen christlichen Riten.
Jahrhundert hat das Genre der angelsächsischen Zaubersprüche die Aufmerksamkeit vieler Wissenschaftler auf sich gezogen und Liebhaber der Magie, des Heidentums und der Volksreligion angezogen. Ihr christlicher Charakter wurde in den letzten Jahren weithin anerkannt, doch ihre Stellung innerhalb der gängigen liturgischen Traditionen ist noch nicht vollständig geklärt. In diesem Buch unternimmt Ciaran Arthur eine umfassende Untersuchung des Genres, um besser zu verstehen, wie frühe englische Geistliche diese Rituale wahrnahmen und warum sie sie in Manuskripte aufnahmen, die in hochrangigen Klöstern geschrieben wurden. Belege aus dem gesamten Corpus des Altenglischen, aus verschiedenen überlieferten Manuskriptquellen und aus den reichen christlichen theologischen Traditionen legen nahe, dass die zeitgenössischen Schreiber und Kompilatoren "Charms" nicht als etwas anderes als christliche Rituale wahrnahmen, die zu den vielfältigen, gängigen liturgischen Praktiken gehörten. Das Buch stellt somit die Vorstellung in Frage, dass es so etwas wie einen angelsächsischen "Charme" gab, und bietet alternative Interpretationen dieser Texte als kreative paraliturgische Rituale oder liturgische Riten, die von der Vielfalt des frühmittelalterlichen englischen Christentums zeugen.
Betrachtet man sie in ihrem zeitgenössischen kirchlichen und philosophischen Kontext, so entpuppen sich selbst die rätselhaftesten Rituale, die früher als bloßes "Kauderwelsch" abgetan wurden, als geheime, absichtlich verschleierte Texte mit verborgener spiritueller Bedeutung.