
Cheminformatics and Bioinformatics at the Interface with Systems Biology: Bridging Chemistry and Medicine
Die Kosten für die Arzneimittelentwicklung steigen, und die Investitionserträge sinken. Die Zahl der von der FDA zugelassenen Arzneimittel ist rückläufig, was die Zahl der neuen molekularen Wirkstoffe (NMEs) betrifft. Als Gründe hierfür werden unter anderem die unerwünschten Nebenwirkungen und die geringere Wirksamkeit vieler potenzieller Wirkstoffe genannt. Dies ist ein Problem sowohl für die pharmazeutische Industrie als auch für Menschen, die an Krankheiten leiden, für die es keine oder nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Die Fortschritte in der computergestützten Chemie, der Informatik, der Strukturbiologie und der Molekularbiologie haben zu verbesserten Strategien für die Entwicklung von Arzneimitteln beigetragen und den Zeitaufwand für die Entdeckung von Arzneimitteln verringert. Durch die Verknüpfung von Chemoinformatik und Bioinformatik mit der Systembiologie können wir ein leistungsfähiges Instrument zum Verständnis der Mechanismen pathophysiologischer Systeme und zur Ermittlung von Leitmolekülen für verschiedene Krankheiten schaffen. Diese Integration von Ansätzen zur Entwicklung von Arzneimitteln kann auch eine entscheidende Rolle bei der Vorhersage und Rationalisierung von Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln spielen, die Sicherheit und Wirksamkeit verbessern und zu besseren Zulassungsquoten führen.
Dieses Buch ist eine Zusammenstellung aktueller Bioinformatik- und Chemoinformatikansätze und ihrer Integration in die Systembiologie, um dem Mangel an Wissen über die grundlegenden Aspekte der verschiedenen Computerwerkzeuge für die Arzneimittelentdeckung zu begegnen. Es richtet sich in erster Linie an Forscher und Akademiker im Bereich der Chemo- und Bioinformatik, kann aber auch für fortgeschrittene Studenten eine nützliche Ressource sein.