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China, Africa, and the Future of the Internet
China ist dabei, Afrikas Informationsraum umzugestalten. Es unterstützt die afrikanischen Rundfunkanstalten mit umfangreichen Krediten, Ausbildungs- und Austauschprogrammen und hat mit CCTV Africa eine eigene Mediengesellschaft auf dem Kontinent gegründet.
Im Telekommunikationssektor unterstützt China die afrikanischen Regierungen bei der Ausweitung des Zugangs zum Internet und zu Mobiltelefonen, und das mit schnellem und großem Erfolg. Während westliche Länder die Notwendigkeit, Sicherheitsbedrohungen zu bekämpfen, in zweideutiger Weise mit der Einschränkung des Informationsraums in Verbindung gebracht haben, hat China die Notwendigkeit der Kontrolle der Kommunikation zur Gewährleistung von Stabilität und Entwicklung lautstark bekräftigt.
Anhand einer Fülle von Interviews mit einer Vielzahl von Akteuren - von chinesischen und afrikanischen Journalisten in chinesischen Medien bis hin zu chinesischen Mitarbeitern großer Telekommunikationsunternehmen - zeigt dieses höchst originelle Buch, wie China zum Narrativ des "aufstrebenden Afrikas" beiträgt und gleichzeitig die Schwächen westlicher Ansätze gegenüber Afrika ausnutzt, die nach wie vor zwischen der Betonung von Stabilität und Dienstleistungserbringung einerseits und dem Wunsch, für Menschenrechte und Meinungsfreiheit einzutreten, andererseits gefangen sind. Das Buch vertritt die These, dass kein Staat ohne Berücksichtigung seiner Informationsstruktur verstanden werden kann, und liefert die erste Bewertung von Chinas neuem Modell für die Medienstrategien von Entwicklungsländern sowie der Folgen der Überwachung von Afrikas Informationsraum für Geopolitik, Sicherheit und Staatsbürgerschaft.