Bewertung:

Das Buch „China Goes Global“ von David Shambaugh bietet eine umfassende Analyse des derzeitigen globalen Einflusses Chinas und vertritt die Auffassung, dass China trotz seines Wirtschaftswachstums in verschiedenen Bereichen wie Diplomatie, Wirtschaft, Kultur und militärische Fähigkeiten eine „Teilmacht“ bleibt. Der Autor untersucht Chinas komplexe Identität, sein diplomatisches Verhalten, seine wirtschaftlichen Praktiken und seine militärischen Entwicklungen und kommt zu dem Schluss, dass China zwar erhebliche Fortschritte gemacht hat, sein globaler Einfluss jedoch begrenzt und von Eigeninteresse geprägt ist.
Vorteile:⬤ Detaillierte und gut begründete Analysen
⬤ bieten einen Einblick in die internen Konflikte in Chinas politischer Landschaft
⬤ sind sowohl für Akademiker als auch für allgemeine Leser zugänglich
⬤ präsentieren eine realistische Sicht auf Chinas globalen Status, ohne in übertriebene Behauptungen von Dominanz zu verfallen
⬤ beziehen umfangreiche Erfahrungen aus erster Hand und historischen Kontext ein.
⬤ Einige Leser finden die Schlussfolgerung, dass China lediglich eine „Teilmacht“ ist, nicht überzeugend
⬤ in einigen Abschnitten wiederholen sich die Ausführungen
⬤ es besteht der Eindruck, dass eine negative Sichtweise der chinesischen Absichten vorherrscht
⬤ die nachfrageseitigen Faktoren, die Chinas globale Interaktionen beeinflussen, werden nicht eingehend behandelt.
(basierend auf 53 Leserbewertungen)
China Goes Global: The Partial Power
Den meisten Weltbürgern ist das explosionsartige Wachstum der chinesischen Wirtschaft wohl bekannt. China hat sich in der Tat zur "Werkstatt der Welt" entwickelt. Doch während China-Beobachter viel Licht auf die interne Dynamik des Landes geworfen haben - Chinas Politik, seine enormen sozialen Veränderungen und seine wirtschaftliche Entwicklung - haben sich nur wenige darauf konzentriert, wie diese zunehmend mächtige Nation in der ganzen Welt aktiver und selbstbewusster geworden ist.
Mit China Goes Global legt der renommierte China-Forscher David Shambaugh das Buch vor, auf das viele gewartet haben - eine umfassende Darstellung von Chinas wachsender Bedeutung auf der internationalen Bühne. Vor dreißig Jahren war Chinas Rolle in globalen Angelegenheiten außerhalb seiner unmittelbaren ostasiatischen Peripherie ausgesprochen unbedeutend, und es hatte wenig geostrategische Macht. Heute jedoch hat Chinas wachsende Wirtschaftsmacht es ihm ermöglicht, seinen Einfluss praktisch überall auszuweiten - von den Mineralienminen in Afrika über die Devisenmärkte im Westen, die Ölfelder im Nahen Osten, die Agrarindustrie in Lateinamerika bis hin zu den Fabriken in Ostasien. Shambaugh bietet einen aufschlussreichen Einblick in die Erscheinungsformen von Chinas globaler Präsenz: seine ausgedehnte kommerzielle Präsenz, seine wachsende militärische Macht, sein zunehmender kultureller Einfluss bzw. seine "Soft Power", seine diplomatischen Aktivitäten und seine neue Bedeutung in globalen Regierungsinstitutionen.
Doch Shambaugh ist kein Panikmacher. In diesem ausgewogenen und gut recherchierten Band argumentiert er, dass Chinas globale Präsenz eher breit als tief ist und dass China immer noch nicht den Einfluss hat, der einer großen Weltmacht angemessen wäre - was er als "Teilmacht" bezeichnet. Er stützt sich auf seine jahrzehntelange Beobachtung Chinas und seine profunden Kenntnisse des Themas und nutzt eine Vielzahl bisher ungenutzter Quellen, um ein wertvolles Licht auf Chinas derzeitige und künftige Rolle im Weltgeschehen zu werfen.