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Chinese-ness: The Meanings of Identity and the Nature of Belonging
Ist die chinesische Identität persönlich, national, kulturell oder politisch? Wandert sie, wird sie formbar oder wandelt sie sich? Was ist authentisch, heilig, Kitsch? Mit dokumentarischen und konzeptionellen fotografischen Strategien erforscht der renommierte Fotograf Wing Young Huie die Bedeutung des Chinesisch-Seins in seinem Heimatstaat Minnesota, in den Vereinigten Staaten und in China.
Huie, das jüngste von sechs Kindern und das einzige, das in den Vereinigten Staaten geboren wurde, wuchs in Duluth, Minnesota, auf, wo die Bilder der Popkultur ihn nährten, formten und verwirrten. Manchmal kamen ihm seine eigenen Eltern fremd und exotisch vor.
Sein Besuch in China im Jahr 2010 vergrößerte die Verwirrung noch: Sein Amerikanisch-Sein machte ihn dort ebenso sichtbar wie sein Chinesisch-Sein in Minnesota. Um seinen Erfahrungen einen Sinn zu geben, fotografierte und interviewte Huie Menschen chinesischer Abstammung und solche, die vom Chinesischsein beeinflusst sind. Ihre vielschichtigen Perspektiven vermitteln Humor und Ironie, aber auch kulturelle Schuldgefühle und Unsicherheit.
In einer Serie von Diptychen trägt Huie die Kleidung chinesischer Männer, deren Leben er hätte leben können, und verwischt so die Grenze zwischen Fotograf und Motiv. Wie kollidiert das Chinesisch-Sein mit dem Amerikanisch-Sein? Und wer hat das Recht, diese abstrakten Substantive mit Bindestrich zu definieren? Teils Meta-Memoiren, teils tatsächliche Memoiren, stellt Chinese-ness die heutigen Diskussionen über Rasse und Identität auf den Kopf.