Bewertung:

Chokepoint Capitalism von Rebecca Giblin und Cory Doctorow bietet eine gründliche Untersuchung der monopolistischen Praktiken in verschiedenen Branchen und konzentriert sich dabei besonders auf deren schädliche Auswirkungen auf kreative Künstler und die Gesellschaft als Ganzes. Die Autoren liefern aufschlussreiche Analysen von Kontrolle und Machtkonzentration sowie praktische Vorschläge für Veränderungen. Während der Inhalt informativ und gut recherchiert ist, haben einige Leser Probleme mit dem Schriftsatz des Buches und finden es für ein allgemeines Publikum zu spezialisiert. Insgesamt dient es sowohl als Leitfaden zum Verständnis dieser Themen als auch als Aufruf zum Handeln für die Betroffenen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ bietet praktische Vorschläge für Veränderungen
⬤ fesselndes Schreiben zu komplexen Themen
⬤ beleuchtet das Problem der Monopole und ihre Auswirkungen auf Künstler
⬤ stellt eine Verbindung zu größeren wirtschaftlichen und sozialen Fragen her
⬤ ermutigt zu gemeinschaftlichem Handeln.
⬤ Winziger und umständlicher Schriftsatz
⬤ Sprache könnte für manche Leser zu speziell sein
⬤ setzt gewisse Vorkenntnisse voraus
⬤ dichte Konzepte könnten ohne Hintergrundwissen schwer zu verstehen sein.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Chokepoint Capitalism - how big tech and big content captured creative labour markets, and how we'll win them back
EIN BUCH DES JAHRES DER FINANCIAL TIMES
Ein Aufruf zum Handeln an die kreative Klasse und die Arbeiterbewegung, sich gegen die Macht von Big Tech und Big Media zu wehren.
Die Unternehmenskonzentration hat die Stratosphäre durchbrochen, ebenso wie die Unternehmensgewinne. Immer mehr Branchen sind heute Monopole (bei denen die Verkäufer übermäßig viel Macht über die Käufer haben) oder Monopsonien (bei denen die Käufer die Peitsche über die Verkäufer halten) - oder beides.
Die Wissenschaftlerin Rebecca Giblin und der Schriftsteller und Aktivist Cory Doctorow argumentieren, dass wir uns in einer neuen Ära des „Chokepoint-Kapitalismus“ befinden, in der ausbeuterische Unternehmen unüberwindbare Wettbewerbsbarrieren errichten, die es ihnen ermöglichen, sich Werte anzueignen, die rechtmäßig an andere gehen sollten. Alle Arbeitnehmer werden dadurch geschwächt, aber das Problem lässt sich besonders gut an der Notlage von Kreativarbeitern veranschaulichen.
Durch die Analyse von Buchveröffentlichungen und Nachrichten, Live-Musik und Musik-Streaming, Drehbuchschreiben, Radio und mehr zeigen Giblin und Doctorow geschickt, wie mächtige Unternehmen „wettbewerbsfeindliche Schwungräder“ konstruieren, um Nutzer und Lieferanten einzuschließen, ihre Märkte für neue Marktteilnehmer feindlich zu gestalten und dann Arbeitnehmer und Lieferanten zu zwingen, unangemessen niedrige Preise zu akzeptieren.
In der zweiten Hälfte des Buches erklären Giblin und Doctorow, wie man diese Hemmnisse durchbrechen kann, und zwar mit Instrumenten, die von Transparenzrechten über kollektive Maßnahmen und Eigentum, radikale Interoperabilität, Vertragskündigungen, Arbeitsplatzgarantien und Mindestlöhne für kreative Arbeit reichen.
Chokepoint Capitalism ist ein Aufruf an Arbeitnehmer aller Branchen, sich zusammenzuschließen, um diese Hemmnisse zu überwinden und die Macht und den Profit zurückzuerobern, die ihnen entrissen werden - bevor es zu spät ist.