
Choreomania
Choreomaniaerforscht, wie ein Trauma uns verbindet, selbst wenn es uns auseinanderreißt, wie der Verlust ein Gefühl des Alleinseins vertieft, dessen Tiefen hartnäckig von Erbe, Sprache, Dankbarkeit und Schuld heimgesucht werden.
Die Ausbrüche von kollektiven Tänzen in Zeiten der Pest zeugen nicht nur von Weltmüdigkeit und manischer Verweigerung, sondern auch von einer energiegeladenen Sehnsucht nach Verbindung, selbst wenn wir nach innen gehen, um dort ein verlorenes Tor zu öffnen. Kein Einfühlungsvermögen ohne Vorstellungskraft, keine Vorstellungskraft ohne das Risiko des leidvollen Zuhörens.
Als Buch über Gemeinschaft in der Krise würde diese Sammlung unsere Bereitschaft zum Zuhören nicht nur als moralische und psychologische Aufforderung, sondern als Kunst untersuchen.