Bewertung:

Matthew E. Gordleys 'New Testament Christological Hymns' bietet eine detaillierte Untersuchung poetischer Einheiten im Neuen Testament, die sich auf ihren literarischen, kulturellen und theologischen Kontext konzentriert. Während das Buch zum Nachdenken über diese Hymnen anregt, insbesondere in Bezug auf antiimperiale Themen und den frühchristlichen Gottesdienst, stellen einige Leser den spekulativen Charakter bestimmter Argumente und die Tiefe der Auseinandersetzung mit entgegengesetzten wissenschaftlichen Ansichten in Frage.
Vorteile:Das Buch bietet eine umfassende und leicht zugängliche Analyse neutestamentlicher Hymnen, die sich mit historischen und kulturellen Kontexten auseinandersetzt. Es regt zu einer tieferen Wertschätzung bestimmter Passagen an und bietet wertvolle exegetische Diskussionen. Die Erforschung der Hymnen als Widerstandsdichtung ist besonders interessant und kann zum Nachdenken anregen.
Nachteile:Einige Argumente, wie z. B. die antiimperiale Lesart der Hymnen, wirken spekulativ und entbehren einer ausdrücklichen textlichen Unterstützung. Das Buch könnte von einer strengeren Verteidigung bestimmter Positionen und einer breiteren Erforschung verschiedener Interpretationen in den frühchristlichen Schriften profitieren.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
New Testament Christological Hymns: Exploring Texts, Contexts, and Significance
Wir wissen, dass die ersten Christen Hymnen gesungen haben. Paulus ermutigt die Gläubigen, "Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder" zu singen.
Und zu Beginn des zweiten Jahrhunderts nennt der römische Beamte Plinius ein Merkmal des christlichen Gottesdienstes: "abwechselnd einen Hymnus an Christus wie an Gott zu singen". Aber sind einige dieser frühchristlichen Hymnen im Neuen Testament erhalten? Stehen sie direkt vor unseren Augen? Gelehrte des Neuen Testaments haben lange darüber diskutiert, ob frühchristliche Hymnen im Neuen Testament vorkommen. Und während die einen vorgefertigte Hymnen und liturgische Elemente auf der Seite eingeprägt sehen, sehen andere Stellen mit rhetorisch gehobener Prosa von der Hand des Autors.
Matthew Gordley geht dieser faszinierenden Frage nun nach. Er beginnt mit einem neuen Blick auf die Hymnen in der griechisch-römischen und jüdischen Welt der frühen Kirche.
Könnten die didaktischen Hymnen dieser kulturellen Strömungen einen neuen Ausgangspunkt für das Gespräch über hymnische Texte im Neuen Testament bilden? Wenn ja, wie sollten wir diese Hymnen erkennen? Wie könnten sie im Neuen Testament funktionieren? Und was könnten sie uns über den frühchristlichen Gottesdienst sagen? Ein herausragendes Merkmal von Texten wie Philipper 2,6-11, Kolosser 1,15-20 und Johannes 1,1-17 ist ihr christologischer Charakter. Und wenn es sich tatsächlich um Hymnen handelt, werden wir mit der Tatsache konfrontiert, dass im Schmelztiegel des Gottesdienstes die tiefsten und forschendsten Texte des Neuen Testaments entstanden sind.
Die neutestamentlichen christologischen Hymnen eröffnen einen wichtigen Forschungszweig, der einer neuen Generation von Studenten des Neuen Testaments dienen wird.