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Christ, History and Apocalyptic: The Politics of Christian Mission
Dieses Buch bietet eine umfassende Reflexion darüber, was es bedeutet, dass Christen behaupten, dass Jesus der Herr ist, indem es eine Verteidigung der christlichen Apokalyptik als Kriterium für die Bewertung der Wahrheit der Geschichte und der Beziehung der Geschichte zu der transzendenten politischen Realität, die die Theologie das Reich Gottes nennt, vornimmt. Das Herzstück dieses Werkes ist eine originelle genealogische Analyse der theologischen Begegnungen des 20.
Jahrhunderts mit der modernen historistischen Problematik durch eine Reihe von kritischen Auseinandersetzungen mit den Werken von Ernst Troeltsch, Karl Barth, Stanley Hauerwas und John Howard Yoder. Indem diese Denker an Schlüsselstellen mit den Arbeiten von Walter Benjamin, Carl Schmitt, John Milbank und Michel de Certeau u.a. ins Gespräch gebracht werden, analysiert und entlarvt diese Genealogie die ideologisch-konstantinischen Annahmen, die sowohl moderne liberale als auch zeitgenössische post-liberale Darstellungen christlicher Politik und Mission teilen.
Auf der Grundlage einer Neuinterpretation von John Howard Yoders Stellung innerhalb dieser Genealogie skizziert der Autor einen alternativen apokalyptischen Historismus, der die Arbeit christlicher Politik als einen Modus subversiver, missionarischer Begegnung zwischen Kirche und Welt begreift. Das Ergebnis ist eine zutiefst originelle Vision der Geschichte, die gleichzeitig eine christliche apokalyptische Politik fordert und durch sie gestärkt wird, in der die ideologisch reduktionistische Sorge um politische Effektivität und Produktivität durch eine missionarische Praxis der Subversion und Befreiung, die in Liturgie und Doxologie verwurzelt ist, übertroffen wird.