Bewertung:

Das Buch untersucht die Ekklesiologie und konzentriert sich dabei auf die Wechselbeziehung zwischen Christus, der Kirche und der Welt, wobei es sich auf die Erkenntnisse von Dietrich Bonhoeffer stützt. Es kritisiert das historische Verständnis der Kirche und plädiert für einen narrativen Ansatz, der Treue und Gemeinschaft gegenüber Abstraktionen betont. Der Autor, Theodore J. Hopkins, will die Ekklesiologie relevant und praktisch machen und bietet Ressourcen für Pastoren und Theologen gleichermaßen.
Vorteile:⬤ Beschäftigt sich eingehend mit Bonhoeffers Theologie und macht sie für heutige Diskussionen relevant.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die Ekklesiologie, indem es die Beziehung zwischen Christus, der Kirche und der Welt betont.
⬤ Bietet praktische Einsichten für Pastoren und Kirchenführer, die mit der kirchlichen Identität ringen.
⬤ Kombiniert Erzählung und Theologie auf effektive Weise, so dass es für die Auseinandersetzung mit kirchlichen Problemen nützlich ist.
⬤ Einige Leser könnten die Konzentration auf Bonhoeffer als einschränkend empfinden, wenn sie eine breitere ekklesiologische Perspektive suchen.
⬤ Die Betonung des Buches auf konkreten Gemeinden mag diejenigen nicht ansprechen, die an rein theoretischen Erkundungen der Ekklesiologie interessiert sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Christ, Church, and World: Bonhoeffer and Lutheran Ecclesiology after Christendom
Während die nordamerikanische Kirche darum ringt, sich im entstehenden postchristlichen Kontext zurechtzufinden, argumentiert Theodore J. Hopkins, dass die Kirche durch drei grundlegende Beziehungen gekennzeichnet ist: Christus - Kirche - Welt.
Indem er sich mit dem christologischen Zentrum der Theologie Dietrich Bonhoeffers befasst, stellt Hopkins einen Rahmen für die Mission der Kirche in der Welt auf, der sich aus der Beziehung Christi zur Kirche und seiner Beziehung zur Welt ergibt. Dieser christologische Rahmen beleuchtet auch die sich verändernde Beziehung zwischen Kirche und Welt in Bonhoeffers Werken, so dass Jüngerschaft die Kirche von der Welt abzugrenzen scheint, während Ethik Kirche und Welt in einer Christus-Wirklichkeit zu vereinen scheint. In Anlehnung an Bonhoeffer vertritt Hopkins die Auffassung, dass die Kirche sich sowohl von der Welt unterscheidet als auch mit ihr solidarisch ist in der Dynamik des gekreuzigten Herrn Jesus, der die Gestalt eines Dieners angenommen hat und in Wort, Sakrament und Gemeinschaft als der Auferstandene gegenwärtig ist.
Hopkins sieht die Kirche innerhalb der Geschichte Jesu, so dass die Verkündigung und Lehre des Evangeliums die Kirche identifiziert und sie zur Treue in der eigenen Mission Christi aufruft. Die Kirche wird so geformt, dass sie sich selbst und die Welt in Jesus sieht, und sie wird befähigt, Christi Mission des Zeugnisses und des Dienstes in der Welt zu folgen.