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Chromatic Modernity: Color, Cinema, and Media of the 1920s
Die Ära des Stummfilms, die lange Zeit als Schwarz-Weiß-Film angesehen wurde, hat sich in der neueren Forschung als farbenprächtig erwiesen. Dennoch werden die 1920er Jahre nach wie vor als ein Übergangsjahrzehnt zwischen dem frühen Kino und dem Aufkommen von Technicolor betrachtet - trotz der Tatsache, dass neue Farbtechnologien, die in Film, Werbung, Mode und Industrie eingesetzt wurden, das Kino und die Konsumkultur umgestalteten.
In Chromatic Modernity liefern Sarah Street und Joshua Yumibe eine aufschlussreiche Geschichte darüber, wie die Verwendung von Farbe im Film während der 1920er Jahre eine Schlüsselrolle bei der Schaffung einer chromatisch pulsierenden Kultur spielte. Street und Yumibe konzentrieren sich auf das letzte Jahrzehnt des Stummfilms und stellen die 1920er Jahre als eine entscheidende und zutiefst farbige Periode des kosmopolitischen Austauschs, der Zusammenarbeit und des Experimentierens im und um das Kino dar. Chromatic Modernity erforscht die zeitgenössischen Debatten über die künstlerische, wissenschaftliche, philosophische und pädagogische Bedeutung von Farbe.
Untersucht wird ein breites Spektrum europäischer und amerikanischer Filme, darunter Opus 1 (1921), L'Inhumaine (1923), Die Nibelungen (1924), Das Phantom der Oper (1925), The Lodger (1927), Napol on (1927) und Dracula (1932). Chromatic Modernity ist eine umfassende, vergleichende Studie, die den Film in den Kontext der Entwicklungen in der Kunst, der Farbwissenschaft und der Industrie stellt und die Rolle des Farbkinos bei der Entwicklung neuer Sichtweisen und Erfahrungen in der modernen Welt aufzeigt.