Bewertung:

Das Buch befasst sich eingehend mit der komplexen Beziehung zwischen Winston Churchill und seinem Sohn Randolph und beleuchtet dabei die Themen elterlicher Einfluss, psychische Gesundheit und historischer Kontext. Während einige Leser das Buch für aufschlussreich und gut geschrieben halten, kritisieren andere, dass es an neuen Informationen mangelt und schlecht organisiert ist.
Vorteile:⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Beziehung zwischen Winston Churchill und seinem Sohn Randolph.
⬤ Gut recherchiert mit interessantem historischem Kontext.
⬤ Fesselnde Erzählungen, die eine emotionale Verbindung zu den Figuren herstellen.
⬤ Empfehlenswert für Churchill-Fans und an historischen Studien Interessierte.
⬤ Zeigt den Einfluss von familiären Beziehungen auf die persönliche Entwicklung.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass es bekannte Informationen wieder aufbereitet, ohne neue Erkenntnisse zu präsentieren.
⬤ Kritik am Schreibstil und an der Gliederung, die als sprunghaft und sensationsheischend empfunden wird.
⬤ Die Hörbuchversion ist einigen Rezensionen zufolge schlecht gesprochen.
⬤ Der Inhalt kann als deprimierend empfunden werden, da er sich auf toxische Beziehungen konzentriert.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Churchill & Son
Nur wenige Väter und Söhne standen sich jemals so nahe wie Winston Churchill und sein einziger Sohn Randolph. Beide zeichneten sich durch extravagante Ungeduld, rücksichtslose Tapferkeit und Großzügigkeit des Geistes aus.
Der prächtige und gut aussehende Randolph war ein Genussmensch, ein Mann, der mit Whiskybechern im Schlepptau in die Zimmer stürmte und ganze Passagen der klassischen Literatur wortwörtlich rezitierte. Doch während Randolph viele der Talente seines Vaters geerbt hat, hat er auch alle seine Schwächen geerbt. Randolph war wie sein Vater, nur wütender, lauter und unkontrollierter.
Deshalb standen sich Vater und Sohn so nahe, und sie waren so anfällig dafür, sich gegenseitig zu beschimpfen.
Randolph, Winstons engster Verbündeter in den wilden Jahren der 1930er Jahre, wurde selbst zum Kriegshelden, der mit dem SAS in der Wüste und mit Marschall Titos Guerilla in Jugoslawien diente, ein Freund von Pressebaronen und amerikanischen Präsidenten gleichermaßen und ein Journalist mit einem „Genie für die Aufdeckung von Geheimnissen“, der sich Audienzen bei jedem sichern konnte, von Kaiser Wilhelm bis zu General Franco und Guy Burgess. Doch aus Randolphs politischer Karriere wurde nie etwas.
So sehr er Winston auch vergötterte und in den langen, einsamen Jahren von Winstons Niedergang nie den Glauben an seinen Vater verlor, konnte er doch nie aus dem Schatten treten, den der große britische Held warf. In seinen eigenen Augen, und vor allem in den Augen seines Vaters, war sein Leben ein Misserfolg. Winston, der stets von seinem eigenen Schicksal besessen war, ließ seinen eigenen Ambitionen den Vorrang vor denen Randolphs.
Die Welt, so groß sie auch war, hatte nur Platz für einen Churchill. Statt des Ruhmes, den er für sein Geburtsrecht hielt, starb Randolph jung, sein Körper von Groll und Alkohol verrottet, bevor er die Biografie seines Vaters vollenden konnte. Diese intime Geschichte, die den Mythos Churchill aus einer neuen Perspektive beleuchtet, zeigt den weniger bekannten Winston, der seinen Kindern aus Peter Rabbit-Büchern vorlas, die Schulmeister von Eton ermahnte und mit Karaffen und Weingläsern die Schlacht von Jütland bei Tisch nachstellte.
Inmitten einer Reihe von Persönlichkeiten, die eine Ära prägten - PG Wodehouse, Nancy Astor, die Mitfords, der Herzog und die Herzogin von Windsor, Lord Beaverbrook, William Randolph Hearst, Oswald Mosley, Graham Greene, Duff und Diana Cooper, die Kennedys, Charlie Chaplin und Lloyd George - ist Churchill & Son die verlorene Geschichte einer zeitlosen Vater-Sohn-Beziehung.